Maier traut Hirscher viel zu
Hermann Maier, ein anderer österreichischer Ski-Gigant, ließ unlängst mit seiner Einschätzung aufhorchen.
"Für mich ist er in der Lage, aus dem Stand zu gewinnen. Er wird von den ersten Rennen weg zu den Siegläufern gehören", prophezeite der Gewinner von 54 Weltcup-Rennen im Kurier-Gespräch.
Bei Hirscher sind es bis dato 67 Siege - laut Maier könnten noch welche dazukommen.
"Er hat ja nicht plötzlich wieder mit dem Skifahren angefangen, sondern war ständig dabei. Er hat sich skifahrerisch weiterentwickelt, war viel im Gelände unterwegs und hat auch den Vergleich mit Henrik Kristoffersen, Alexis Pinturault oder einigen anderen gehabt."
Hirscher trainierte mit Österreichern
In der vergangenen Woche trainierte Hirscher in Sölden auch mit den Österreichern und holte sich da den direkten Vergleich. Ob er dabei schon alles gegeben habe, "mag ich bezweifeln", meinte ÖSV-Alpinchef Herbert Mandl als Zaungast.
Doch auch schon vor seinem vermeintlichen Karriereende war Hirscher des Öfteren nicht bei den Schnellsten, wenn er mit der Mannschaft trainierte.
"Er war ja schon immer ein bisschen ein Tiefstapler", sagte Neureuther. "Damit ist er aber immer gut gefahren, es nimmt ihm vielleicht auch etwas den Druck."
Stefan Kraft traut Hirscher "genau das zu, was er sagt. Ich glaube ihm, dass noch was fehlt, und wenn er in die 15 kommt, ist es gut", urteilte der Skispringer. Es sei etwas anderes, mit Nummer 30 oben zu stehen.
Kraft rechnet mit Fehlern
"Er weiß, er muss 100 Prozent Risiko gehen, da werden Fehler passieren. Er ist es nicht mehr gewöhnt, ist fünf Jahre kein Rennen gefahren. Das macht schon etwas mit einem. Deshalb ist das nicht dahergeredet, dass er vielleicht auch nicht in den zweiten Durchgang kommt."
Allerdings traue er Hirscher auch Stockerlplätze zu. "Es ist auf alle Fälle sehr spannend. Ich werde sicher den Fernseher einschalten, wenn der Marcel fährt."
Nur Hirscher bestimmt, ob er schon in Sölden bereit ist für die Rückkehr. Mit der Entscheidung wird er sich so lange wie möglich Zeit lassen. Denn Hirscher wird nur dann starten, wenn er sich auch wirklich wohl und konkurrenzfähig fühlt.
Der erste Riesentorlauf und gleichzeitig der erste Bewerb der Saison ist am Sonntag angesetzt.
Sein bisher letztes Rennen hat der Salzburger 2019 bestritten. Am 17. März wurde er beim Weltcup-Finale in Soldeu im Slalom 14.