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Doppelte Pleite für Feller! Aber: "Brauche keinem leid tun"

Nach seinem Ausfall im Kitz-Slalom muss Manuel Feller auch noch eine zweite Niederlage einstecken. Beide Pleiten hat er mittlerweile gut verdaut.

Doppelte Pleite für Feller! Aber: Foto: © GEPA

Zuerst das bittere Aus beim Heimrennen in Kitzbühel mit dem Sieg vor Augen und dann auch noch das: Manuel Feller musste am Sonntagabend noch eine zweite empfindliche Niederlage einstecken, und zwar beim Karten spielen mit seiner Familie. 

"Das war ganz lustig. Ich habe mit meiner Mama, meiner Freundin, dem Lio (sein Sohn, Anm.) und einer Freundin von ihm 'Schwarzer Peter' gespielt und da hat sich das leider bestätigt, dass das nicht mein Glückstag war", erzählt ein gut gelaunter Manuel Feller in Schladming in Anspielung auf seine Instagram-Story. 

Der Sonntag war nicht Fellers Glückstag (Foto: Instagram)

Der Ausfall als Halbzeit-Führender beim Heimrennen am Ganslernhang am Sonntag war schnell abgehakt. 

"Soll ich mich daheim im Zimmer einsperren und sagen, lasst's mich alle in Ruhe?! Das bin einfach nicht ich", sagt Feller. Sorgten in der Vergangenheit oft Freunde für die nötige Ablenkung vom Sport, ist es jetzt die Familie. 

Feller: "Ich brauche niemandem leid tun"

"Sie haben mich trotzdem hochleben lassen in Kitzbühel. Natürlich war's schade, dass es eher Frustbewältigung als feiern war, aber das Leben geht weiter. Es ist kein Weltuntergang. Es gibt Schlimmeres, als bei einem Skirennen auszufallen", sagt Feller und stellt klar:

"Ich brauche auch niemandem leid zu tun. Ich darf meinen Kindheitstraum leben und das Wochenende für Wochenende. Ich genieße das und bin dankbar, dass ich mich momentan gesund und gut fühle und vor allem so eine gute Form auf den Skiern habe."

Er habe trotz des Ausfalls viele positive Nachrichten bekommen, erzählt Feller. "Natürlich hätte ich gerne für eine österreichische Party gesorgt, das ist eh logisch. Aber die Leute stehen hinter mir, so wie es aussieht. Es haben viele mitgefiebert. Das hat mich riesieg gefreut."

Deshalb kam es zum Einfädler

Positiv zum schnellen Abhaken hat auch die Art und Weise des Ausfalls beigetragen, sagt Feller. "Ich hatte schon viele Einfädler in meiner Karriere, bei denen ich gewusst habe, dass ich selber Schuld bin, weil vielleicht die Position am Ski nicht ganz gepasst hat. Aber gestern ist einfach der Ski ein bisschen zu früh in die leichten Rippen reingefahren. Vom Skifahren her hat's gepasst, also kann ich mir da nichts vorwerfen."

Dementsprechend ist der Blick schon wieder nach vorne gerichtet. "Ein Ausfall setzt mir relativ wenig zu, das habe ich schon oft gezeigt. Die Vergangenheit kann ich nicht ändern. Für mich zählt dann der nächste Tag und das nächste Rennen."

Und das ist bereits am Dienstag der Nachtslalom in Schladming. "Die Form passt, ich muss keine Sekunden suchen sondern einfach nur drauflosfahren und mich auf mein Skifahren konzentrieren. Dann kommen auch die guten Ergebnisse wieder", ist Feller optimistisch. 

"Schade ist es nur, wenn es im Slalom funktioniert, muss ich nachher heim gehen."

Manuel Feller über das Doppel in Schladming

Im Vorjahr ist der Fieberbrunner quasi direkt aus der Corona-Quarantäne auf die Planai gekommen und nach einer Aufholjagd im 2. Durchgang noch auf Rang drei gefahren. 

Schladming 2022? "Ich war fast im Delirium"

Es war eines seiner verrücktesten Rennen, wie Feller sagt. "Das ist alles ein bisschen in Trance passiert, ich war eigentlich fast im Delirium. Im 1. Durchgang hat es mir den Kreislauf zusammengehaut und es war alles ein bisschen mehr müssen als wollen. Es war dann im 2. Durchgang ein unglaubliches Erlebnis, da so lange als Führender sitzen zu dürfen und dann schlussendlich in Schladming am Podium zu stehen - auch wenn es nur vor 1.000 Fans war. Das war schon unglaublich."

In diesem Jahr ist die Ausgangssituation wesentlich besser, das Ziel ist erneut ein Platz auf dem Podest. Dieser hätte jedoch einen Haken, wie Feller in gewohnter Manier anmerkt: "Schade ist es nur, wenn es im Slalom funktioniert, muss ich nachher heim gehen", meint das ÖSV-Ass mit einem Grinser in Anbetracht des Riesentorlaufs am Mittwoch. 

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