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So rechtfertigen die Klima-Protestanten ihre Aktion in Gurgl

Fünf Läufer vor Ende des Rennens stürmten plötzlich einige Klimaaktivisten den Zielraum des Weltcup-Slaloms in Gurgl. Das sagen sie zu ihrer Aktion:

So rechtfertigen die Klima-Protestanten ihre Aktion in Gurgl Foto: © GEPA

Die Protestaktion einiger Klima-Demonstranten im Rahmen des Männer-Slaloms von Obergurgl (Bericht >>>) sorgte bei den meisten Ski-Fans am Samstag für viel Unmut.

Im ORF-Interview nahmen die Aktivisten nach dem Rennen Stellung zu ihrem Anliegen und versuchten die Situation zu erklären: "Es geht nicht gegen die Skifahrer und Sportler oder die Fans. Es geht darum, dass wir auf die schwierige Situation aufmerksam machen müssen. Sonst steuern wir einer großen Klima-Katastrophe entgegen", meinte eine junge Frau. "Die Regierung muss handeln und Maßnahmen setzen."

"Haben geschaut, dass wir nicht in der Strecke stören"

"Ich verstehe den Unmut der Fans und ich mache das auch nicht gerne, aber es kommt aus der Situation heraus, dass man nicht mehr weiß, was man sonst machen soll. Wenn wir jetzt nichts machen, dann haben wir bald nix mehr zum Essen und zum Trinken und das sind dann andere Probleme als diese hier", erklärte sie ihren Standpunkt mit tränenerstickter Stimme.

Ihr Kollege stimmte zu und outete sich selbst als Skifahrer: "Wir lieben Skifahren und ich würde auch in 30 Jahren und mit meinen Kindern noch gerne Skifahren können." Man habe zudem versucht, die Protestaktion ohne Gefahr für die Athleten abzuwickeln. "Wir haben geschaut, dass wir im Zielbereich sind und nicht in der Strecke stören."

Die verwendete Farbe bestand übrigens aus Maisstärke - "also abbaubar und nicht giftig!"

FIS-Renndirektor: "Waren nicht gut vorbereitet"

 

Die FIS will in Zukunft alles daran setzen, um derartige Aktionen zu unterbinden. FIS-Renndirektor Markus Waldner: "Wir waren leider nicht vorbereitet. Die Polizei war zu weit weg. Es kann nicht sein, dass die Athleten die Aktionisten wegziehen müssen. Es sind schon genug Polizisten da, aber die waren zu weit weg. Die müssen sofort beim Exit stehen, damit man da gleich intervenieren kann."

Mit Humor versuchte übrigens ORF-Moderator Rainer Pariasek das Interview mit Waldner aufzulockern, indem er einen etwas überraschenden historischen Vergleich zog: "Ich kann mich erinnern an die Flitzerin in Schladming, da haben wir gelacht."

 

 


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