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Vonn ist zurück! "Jetzt kann ich so fahren, wie ich möchte"

Die Speed-Queen steht wieder ganz oben auf dem Podest. Warum Lindsey Vonn schon wusste, dass sie gut drauf ist, aber trotzdem überrascht über ihre Dominanz ist.

Vonn ist zurück! "Jetzt kann ich so fahren, wie ich möchte" Foto: © GETTY

7.679 Tage, 1.097 Wochen oder 21 Jahre: So viel Zeit ist zwischen Lindsey Vonns erstem Weltcupsieg im Dezember 2004 und ihrem 83. Sieg (Bestenliste) in St. Moritz vergangen.

Die 41-jährige US-Amerikanerin feiert beim Speed-Auftakt am Freitag die Rückkehr auf die Siegerliste. Es ist Vonns erster Weltcupsieg seit dem 14. März 2018, als sie in Aare eine Abfahrt gewonnen hatte. Ein Jahr später trat sie zurück, in der vergangenen Saison gab sie mit Blick auf die Olympischen Spiele in Mailand/Cortina ihr Comeback.

"Ich fühle mich so stark wie noch nie", sagte Vonn vor dem ersten Saisonrennen. Dieses Gefühl sollte sich am Freitag bestätigen.

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"Jetzt hat sich die harte Arbeit ausbezahlt. Ich wusste im Sommer, dass ich gut drauf bin. Ich habe das Equipment endlich geregelt. Jetzt kann ich so fahren, wie ich möchte – ohne Schmerzen, ohne Probleme, mein Kopf ist frei. Das macht mich sehr, sehr happy", so der US-Star.

Vonn: "Ich war im Ziel überrascht über den Vorsprung"

Vonn hat das Mittwoch-Training klar angeführt und ist am Donnerstag abgewunken worden, da unmittelbar vor ihr die Schweizerin Michelle Gisin schwer zu Sturz gekommen ist.

Im Rennen liegt Vonn mit Startnummer 16 nach den ersten 40 Fahrsekunden sechs Zehntel hinter Mirjam Puchner, nichts deutete auf den letztlich gewaltigen Vorsprung hin. Doch im steilen, kurvigen Mittelteil nimmt die Olympiasiegerin aus dem Jahr 2010 der aktuellen Vizeweltmeisterin mehr als 1,5 Sekunden ab. Zwei im Schlussstück verlorene Zehntel sind da locker zu verkraften.

"Ich war im Ziel überrascht über den Vorsprung. Ich habe gedacht, ich habe ein paar Fehler gemacht. Aber die Geschwindigkeit war da. Ich habe nicht gewusst, ob ich heute 100 Prozent Power habe, aber es hat gereicht", analysiert die Siegerin im ORF-Interview.

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Svindal hat Vonn "die Augen geöffnet"

In ihrer Comeback-Saison im Vorjahr waren die Höhepunkte die Plätze vier und sechs in St. Anton sowie Position zwei im Super-G beim Saisonfinale in Sun Valley.

In der vergangenen Sommer-Vorbereitung holte sich Vonn Aksel Lund Svindal ins Boot bzw. ins Betreuer-Team. Der frühere norwegische Ski-Star habe ihr in vielerlei Perspektiven "die Augen geöffnet".

Ziel: Olympia-Gold

Vonns großes Ziel: Gold bei den Olympischen Spielen. "Weil mein Ziel im Februar liegt, muss ich meine Energie sparen, um gut in Form zu bleiben. Es gab so viele Verletzungen in letzter Zeit, ich muss vorsichtig sein. Aber ich habe nicht das Gefühl, auf der heutigen Fahrt Risiko genommen zu haben. Das ist ein gutes Gefühl.", sagt Vonn.

Bereits am Samstag steht in St. Moritz die zweite Abfahrt am Programm - ab 10:15 Uhr - im Live-Ticker >>>

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