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ÖSV-Doppelsieg in Lake Louise! Schmidhofer siegt

ÖSV-Damen setzen in der 2. Abfahrt in Lake Louise sogar noch etwas drauf:

ÖSV-Doppelsieg in Lake Louise! Schmidhofer siegt Foto: © GEPA

Was für ein Saison-Start für das ÖSV-Damen-Abfahrtsteam!

Die ÖSV-Speed-Damen legen in der 2. Abfahrt in Lake Louise sogar noch nach und feiern einen Doppelsieg.

Die Dame der Stunde ist Nicole Schmidhofer, die innerhalb von 24 Stunden ihren 2. Weltcupsieg einfährt. Den Sieg holt sich die Steirerin wie schon am Freitag in der Schlüsselstelle "Fallaway". Den Triumph perfekt mach Cornelia Hütter, die mit 0,44 Sekunden Rückstand Zweite wird.

Michelle Gisin (SUI) komplettiert als Dritte das Podest (+0,47 Sek).

Mit Ramona Siebenhofer auf Rang 6 und Stephanie Venier auf Rang 9 landen zwei weitere Österreicherinnen in den Top 10.

Ergebnis der 2. Abfahrt in Lake Louise>>>

Schmidhofer auf Götschls Spuren

Letzte Abfahrts-Doublegewinnerin aus Österreich in Lake Louise war vor exakt 20 Jahren Renate Götschl.

Zum bisher letzten Mal im Weltcup zwei Österreicherinnen auf den Rängen eins und zwei auf dem Abfahrtspodest standen am 2. März 2014 in Crans Montana Andrea Fischbacher von Anna Fenninger (jetzt Veith).

Schmidhofer wird mit der Höchstpunktezahl in der Abfahrt aus Kanada abreisen, sie hat im Disziplinweltcup 200 Punkte auf dem Konto, es folgen Gisin mit 140 und Hütter mit 106. Im Gesamtweltcup führt die Tagesvierte Mikaela Shiffrin aus den USA mit 389 vor Gisin (233), Schmidhofer ist Vierte.

Griff zu den Glückssocken

"Ich habe es sehr gut getroffen, ich habe mir gedacht, es ist fast zu schön", sagte Schmidhofer, die im ORF-Interview erzählte, dass sie ihre Socken vergessen hatte.

So musste sie für das Rennen auf die alten vom Vortag zurückgreifen und wird diese ab sofort als neue Glückssocken behandeln.

Mit Götschl in einem Satz: "Schon was Cooles"

Die Nachfolge von Götschl anzutreten, ehrt Schmidhofer. "Wenn du mit der Renate im gleichen Satz genannt wirst, ist das schon was Cooles."

Dass sie ihre ersten Siege in Kanada feierte, kam der Super-G-Weltmeisterin nicht so ungelegen, der Rummel hielt sich in Grenzen. "Man hat hier seine Ruhe, ich hätte es mir nicht besser aussuchen können", meinte sie in Anbetracht von drei Rennen in drei Tagen, Sonntag folgt ja noch der Super-G.

Hütter verneigt sich vor "Schmidi"

"Schmidi hat es echt drauf, ich bin extrem froh, dass ich vorne dabei bin, wirklich cool", meinte Hütter, die nach Platz zehn im Vortagsrennen sehr verärgert gewesen war. "Ich wusste, dass ich schnell bin. Aber nur reden bringt nichts, ich muss es auch zeigen, mir ist ein Stein vom Herzen gefallen."

Ebenfalls eine Steigerung gab es für die sechstplatzierte Ramona Siebenhofer im Vergleich zum Freitag (13.). "Ich bin viel besser Ski gefahren als gestern, da habe ich es mir nicht zugetraut. Ich bin froh, dass ich heute die Kurve gekratzt habe, und freue mich, dass eine bessere Platzierung rausgeschaut hat."

Zu Schmidhofer meinte sie. "Sie ist sehr ruhig geblieben, da kann man nur den Hut ziehen." Stephanie Venier kam auf Rang neun, Christine Scheyer auf 13 und Anna Veith auf 15.

Die Weltcup-Abfahrten in Lake Louise gingen in Abwesenheit der Top zwei der Abfahrts-Weltrangliste (WCSL) in Szene. Abfahrts-Olympiasiegerin und - Kugelgewinnerin Sofia Goggia aus Italien musste wegen eines Knöchelbruchs ihren Saison-Einstieg verschieben, der US-Amerikanerin Lindsey Vonn machte eine Knieverletzung einen Strich durch die Rechnung.

 

Nicole Schmidhofer: "Wenn du mit der Renate im gleichen Satz genannt wirst, das ist schon richtig cool. Der Vorteil an Lake Louise ist, da hat man nach dem Rennen ziemlich Ruhe. Von daher war es nicht so schwierig, wie irgendwo anders. Bei einem Rennen in Europa hast du nach einem Rennen mehr Stress. Ich bin vom Material her viel besser aufgestellt – ich habe einen Schuh bekommen, mit dem es passt. Daher muss ich da nicht so viel tüfteln. Auch beim Trainer-Team passt es für mich jetzt wieder sehr gut.

Cornelia Hütter: "Ich habe gewusst, dass ich schnell bin. Nur davon reden bringt nichts, ich muss es zeigen auch mal. Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen als ich den Zweier gesehen habe. Die Schmidi schon wieder ganz oben - die ist ein Wahnsinn. Sie ist echt in Top-Form, erwischt die Fishnet und den Fallaway einfach immer perfekt."

Ramona Siebenhofer: "Ich bin heute viel besser Ski gefahren. Ich habe es mir gestern einfach nicht zugetraut, vor allem der untere Teil war gestern schlecht. Ich bin froh, dass ich das heute besser machen konnte. Die Schmidi war ganz ungewohnt, sie ist sehr ruhig geblieben. Sie hat die Ruhe bewahrt, man hat ihr keine Nervosität angemerkt - da kann man nur den Hut ziehen."

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