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ÖSV-Damen haben Abfahrts-Kristall fix

Die Absage der Abfahrt in Sotschi beschert den ÖSV-Damen die erste Kristallkugel:

ÖSV-Damen haben Abfahrts-Kristall fix Foto: © GEPA

Nach der Absage der Damen-Abfahrt in Sotschi steht nicht nur Mikaela Shiffrin als Gesamtweltcup-Siegerin fest, auch im Abfahrts-Weltcup ist eine Entscheidung gefallen. Erstmals seit 2007 (Renate Götschl) geht die kleine Kugel nach Österreich. 

An wen ist jedoch noch nicht klar, vor der letzten Abfahrt beim Saisonfinale in Soldeu (AND) führt Nicole Schmidhofer 90 Punkte vor Ramona Siebenhofer. Die aktuell Drittplatzierte Ilka Stuhec musste ihre Saison nach einem Kreuzbandriss in der Vorwoche in Crans Montana beenden. 

Stephanie Venier auf Rang vier hat 104 Punkte Rückstand auf Schmidhofer, die Fünfte Kira Weidle (GER) liegt 166 Zähler zurück. Weltcup-Stände>>>

"Vorbei ist es also erst, wenn es wirklich vorbei ist"

Schmidhofer lässt sich noch nicht gratulieren. "Es schaut natürlich gut aus. Aber ich war noch nie in Soldeu, Ramona hat dort schon Europacuprennen gewonnen. Ihr liegt die Strecke", warnte sie.

"Vorbei ist es also erst, wenn es wirklich vorbei ist. In der Abfahrt kann immer viel passieren", ergänzte Schmidhofer. Klar sei aber: "Ich habe immer gesagt es wäre lässig, wenn ich das rote Trikot in der Abfahrt über den Sommer behalten und beim Saisonauftakt in Lake Louise gleich wieder anziehen könnte. Das ist und bleibt mein Ziel."

Siebenhofer weiß umgekehrt, dass es im Abfahrtsweltcup nun schwierig für sie wird. "Ich wäre deshalb schon gerne hier in Sotschi gefahren", bedauerte sie am Freitag die wetter- und pistenbedingte Absage auch des dritten Trainingslaufs und damit zwangsweise auch der für die am Samstag geplant gewesenen Abfahrt in Russland.

Stattdessen nahm der Internationale Skiverband am Wochenende offiziell zwei Super-G mit Beginn am Samstag und Sonntag (Ersatz für St. Anton) jeweils um 8.30 Uhr MEZ (LIVE-Ticker) in das Programm auf. Zwar auch aus TV-taktischen Gründen, der Sonntag scheint aber der bessere Tag für zumindest ein Rennen in Russland zu sein. Am Freitag schneite es im Skigebiet Rosa Khutor stundenlang erneut intensiv, was die Pistenpräparation wieder erschwerte.

"Es ist schon sehr viel passiert im Skirennsport"

Siebenhofer ist klar, dass ihre Kugel-Chance in der Abfahrt nun minimal ist. "Es ist nur noch ein Rennen. Aber es ist schon sehr viel passiert im Skirennsport. Es ist erst verloren, wenn es wirklich verloren", zeigte sie zugleich Kampfgeist. "Mir ist die Strecke dort in Soldeu immer gelegen, ich hatte mehrere Europacupsiege, das spricht für mich. Auch wenn ich gewinnen und auf die Schmidi hoffen muss. Aufgegeben wird ein Brief." Zwist gebe es jedenfalls keinen. "Schmidi und ich gehen trotzdem weiter gemeinsam auf eine Kaffee, der Kampf bleibt auf der Piste." Teamkollegin Stephanie Venier meinte: "Es ist gut, dass die Kugel auf jeden Fall in österreichischer Hand ist."

Schmidhofer konzentrierte sich nach der Abfahrts-Absage sofort auf den Super-G. In dieser Disziplin ist sie mit 47 Punkten Rückstand auf die führende, in Sotschi aber fehlende Mikaela Shiffrin Dritte und hat damit ebenfalls noch Kugelchancen. "Natürlich ist der Super-G für mich das Wichtigere, weil Mikaela nicht hier ist. Es wäre eine Möglichkeit, Punkte aufzuholen und auch dort um die Kugel mitzufahren."

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