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Ex-aequo-Sieg im RTL von Maribor

US-Girl Shiffrin verspielt alleinigen Sieg. Österreicherinnen verbessern sich:

Ex-aequo-Sieg im RTL von Maribor Foto: © GEPA

Im Riesentorlauf von Maribor gibt es einen Ex-aequo-Sieg!

Überraschenderweise muss sich Mikaela Shiffrin den Sieg mit einer Konkurrentin teilen. Die Führende nach dem ersten Durchgang erwischt auch im zweiten Lauf eine gute Linie und schwingt im Ziel für ihren 55. Weltcup-Sieg ab. Allerdings verspielt sie im unteren Teil ihren Vorsprung aus dem ersten Durchgang von 0,48 Sekunden.

Den ersten Platz mit dem US-Girl teilen darf sich die Slowakin Petra Vlhova, die schärfste Konkurrentin dieses Jahr im Gesamtweltcup. Auf Platz drei folgt Ragnhild Mowinckel (NOR), die sich von Rang 6 noch aufs Podium schummelt. Die Halbzeit-Dritte Tessa Worley fällt auf Rang 9 zurück.

Katharina Truppe holt als beste Österreicherin mit Rang 12 ihr bisher bestes RTL-Ergebnis, sie verbessert sich von Rang 15 im ersten Lauf.

Generell fällt das Ergebnis aus rot-weiß-roter Sicht jedoch ernüchternd aus. Ricarda Haaser wird 14., Bernadette Schild 15. und Eva-Maria Brem 16.

Katharina Liensberger (22.) und Julia Scheib (24.) machen auch noch Weltcup-Punkte.

Im Gesamtweltcup hat Shiffrin nach 25 Rennen 596 Punkte Vorsprung auf ihre erste Verfolgerin Vlhova. Im Riesentorlauf sind es 81 Zähler auf die Französin Tessa Worley, die am Freitag von Halbzeitrang drei auf neun zurückfällt.

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Zufriedenheit bei Truppe

"Ich habe die Fahrt von Petra gesehen, ich dachte mir, ich muss auch aggressiv sein und Risiko nehmen", sagt Shiffrin, die im Zielraum länger braucht, um zu realisieren, dass es ein Ex-aequo-Erfolg ist. Die eisige Piste lässt auch im Finale noch volle Attacke zu, durchziehender Nebel beeinträchtigt teilweise die Sicht.

"Ein spezieller Moment" ist auch für Vlhova der Rennausgang. Trotz einiger Fehler im steilem Teil spricht sie von einem "perfekten zweiten Lauf". Wenn man Vollgas gehe, dürften Fehler auch passieren, erklärt sie.

In Abwesenheit der verletzten Stephanie Brunner und Anna Veith ist die zweite RTL-Garde des ÖSV gefragt. Katharina Truppe stellt ihr zweitbestes Ergebnis in einem Weltcup-Riesentorlauf ein, zuvor war das 2016 einmal ein elfter Platz und 2017 ein zwölfter.

"So macht Riesentorlauf wieder Spaß. Ich habe versucht, so viel wie möglich durchzuziehen und nicht anzurutschen", sagt die Kärntnerin. Ricarda Haaser fällt von Halbzeitrang zehn auf 14 zurück und liegt knapp vor Bernadette Schild (15.) und Eva Maria Brem (16.).

Coach muss noch grübeln

Haaser hadert mit ihrer Leistung, sie habe keinen hundertprozentigen Zug am Ski gehabt. "Das war viel zu rund, ich muss mir mehr zutrauen und über die Linie machen." Die Salzburgerin Schild befindet ebenfalls, dass sich alles zu "schön, zu leicht ausgegangen" sei.

Die frühere Kugelgewinnerin Brem erreicht ihr bestes Saisonergebnis, zuvor war das Platz 17 in Killington, und wahrt ihre Chance auf die Teilnahme an der WM in Aare.

Katharina Liensberger klassierte sich als 22., sie ist als Slalom-Fixstarterin auch für den WM-Riesentorlauf neben den genannten vier ein Thema.

ÖSV-Damen-Rennsportleiter Jürgen Kriechbaum will im ORF-TV-Interview noch nicht konkret werden. "Man muss sich das genau überlegen und ich muss auch mit Hans Pum (Sportdirektor/Anm.) reden. Bis zum Riesentorlauf in Aare ist ja noch Zeit, mal sehen wie es verläuft. Haaser wird klar sein und Truppe hat sich in Szene gesetzt. Liensberger, Schild, Brem - schauen wir, wer die Dritte und Vierte sein werden."

Zur Performance am Freitag mit fünf auf den Rängen 12 bis 22 meint der Coach: "Bei den mittelmäßige Leistungen waren wir ziemlich stark. Truppe hat eine gute Leistung gezeigt, ist richtig ans Limit gegangen, hat am Ski einen guten Zug entwickelt." Allerdings sei der Rückstand von drei Sekunden viel.

Franziska Gritsch als 40. und Nadine Fest als 41. verpassen die Teilnahme am zweiten Durchgang, Stephanie Resch scheidet aus.

Am Samstag steht der Slalom und damit das letzte Rennen vor der WM auf dem Programm (1. Durchgang ab 10:00 Uhr im LIVE-Ticker).

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