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Speed-Damen: Schritt vorwärts dank "frischem Blut"

Nach "schwerer Zeit" prophezeien ÖSV-Speed-Damen eine Steigerung:

Speed-Damen: Schritt vorwärts dank Foto: © GEPA

Am Freitag (ab 20:30 Uhr im LAOLA1-Liveticker) beginnt in Lake Louise endlich auch für die Speed-Damen die Saison. 

Die Österreicherinnen blicken optimistisch Richtung WM-Winter: "Wir werden alle einen Schritt vorwärts machen", sagt Nicole Schmidhofer im Hinblick auf die vergangene Saison, die für den Großteil der ÖSV-Speed-Damen nicht ganz nach Wunsch verlaufen ist. 

In der Abfahrt konnte 2017/18 nur Conny Hütter aufs Podest fahren bzw. ein Rennen gewinnen. Im Super-G sorgte Anna Veith für den einzigen rot-weiß-roten Saisonsieg, Hütter und Weltmeisterin Nicole Schmidhofer schafften es immerhin aufs Podest.

Bei den Olympischen Spielen jubelte Veith bereits über Gold im Super-G, ehe ihr Snowboard-Ass Ester Ledecka sensationell den Sieg um eine Hundertstel wegschnappte. In der Abfahrt in Pyeongchang setzte es für die ÖSV-Damen eine Pleite – Ramona Siebenhofer wurde als beste Österreicherin Zehnte. 

"Was das Trainerteam betrifft waren wir in der letzten Saison nicht perfekt aufgestellt", nennt Schmidhofer bei LAOLA1 einen Mitgrund für die durchwachsenen ÖSV-Leistungen. 

Venier: "Es war eine ziemlich schwere Zeit"

Karlheinz "Charly" Pichler, unter anderem Vertrauenstrainer von Schmidhofer, wechselte nach dem WM-Winter 2016/2017 zum Liechtensteiner Skiverband und betreut dort nun Tina Weirather. Rückblickend ein herber Verlust für die ÖSV-Damen.

"Es war eine ziemlich schwere Zeit", erinnert sich Stephanie Venier bei LAOLA1. "Charly hat nicht annähernd ersetzt werden können", meint Schmidhofer, die mit Pichler vor allem nach ihrem Kreuzbandriss 2016 intensiv zusammengearbeitet hat.

Pichlers Nachfolger als sogenannter Schnee-Trainer in der Weltcupgruppe "Speed 1" konnte in der Vorsaison nicht die erhofften Akzente setzen.

"Ein relativ junger Trainer mit wenig Erfahrung - das hat in einer Weltcup-Gruppe mit so vielen erfahrenen Mädls einfach nicht gepasst", erklärt Schmidhofer. "Das Vertrauen war nicht so vorhanden und im Speed-Bereich braucht man eben blindes Vertrauen."

Das Gefühl hatte auch Venier: "Ich habe mich einfach schwer getan, dem Trainer am Hang zu vertrauen. Die Chemie hat einfach nicht so gepasst."

Neues Trainer-Duo: "Das passt"

Deshalb wurden beim ÖSV nach der abgelaufenen Saison die Konsequenzen gezogen und neben Roland Assinger mit Wolfgang Grabner und Florian Scheiber zwei neue Trainer installiert.

Grabner ist seit 2001 als Trainer im Weltcup aktiv, arbeitete in der Vergangenheit unter anderem in Liechtenstein und Großbritannien sowie zuletzt bei den ÖSV-Herren. Scheiber war bis 2016 selbst aktiver Rennläufer, absolvierte in seiner Karriere insgesamt 56 Weltcup-Rennen.

"Wolfi ist schon ewig dabei und hat schon viel gesehen. Ich erhoffe mir, dass er mich mit seiner Erfahrung weiterbringen kann. Flo hat in seiner Karriere viel erlebt, er hat sich damals am gleichen Tag verletzt wie ich. Solche Personen haben einen ganz anderen Zugang, man spricht über ganz andere Dinge", sagt Schmidhofer.

Auch Ramona Siebenhofer streicht die Erfahrung des Duos als wichtigen Faktor hervor: "Der Schneetrainer-Wechsel war sehr wichtig. Wolfi ist schon lange im Geschäft und weiß, an welchen Schrauben zu drehen ist. Er kann auf den diversen Strecken sicher viele Inputs geben. Flo bringt seine Erfahrung als Rennläufer mit. Er redet mit uns nicht so sehr als Trainer, sondern eher als Rennläufer."

Schmidi freut sich über "frisches Blut"

Bereits die ersten Schneekurse im Sommer hätten laut Siebenhofer gezeigt, "dass es eine sehr gute Kombination ist".

Dem stimmt auch Venier zu: "Die ersten Schneekurse unter den neuen Trainern waren sehr vielversprechend. Ich glaube, das passt."

"Ich freue mich sehr, dass wir frisches Blut in der Mannschaft haben", sagt Schmidhofer und ist sicher, dass die Arbeit unter den Coaches Früchte tragen wird: "Wir werden alle einen Schritt vorwärts machen, das ist einmal ganz sicher."

Wie groß der Schritt ist, wird sich am kommenden Wochenende zeigen. In Lake Louise stehen zwei Abfahrten (Freitag und Samstag) und ein Super-G (Sonntag) auf dem Programm. LIVE-Ticker >>>

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