Mit dem zweiten Gesamtsieg von Gut-Behrami nach 2016 kann die fünffache Triumphatorin offenbar gut leben. "Sie hat eine so großartige Karriere, von Beginn an war sie eine Stockerlfahrerin und die ganze Zeit über so konstant", sagte Shiffrin. "Und als Fan des Sports schaue ich ihr einfach gerne zu."
Shiffrin sprach von einem "Rennen gegen die Zeit", das sie in den vergangenen Wochen zu bestreiten hatte. Bei einem Sturz Ende Jänner in Cortina d'Ampezzo zog sich die 28-Jährige eine Innenbandverletzung im linken Knie zu und kämpfte von da an um eine möglichst schnelle Rückkehr.
"Gestern habe ich die erste (Trainings-) Session mit Rennintensität absolviert, morgen sind noch zwei Läufe geplant. (...) Insgesamt hat sich mein Skifahren in den vergangenen drei Sessions gut angefühlt", erzählte Shiffrin.
Comeback-Zeitpunkt mehrmals verschoben
Neben ihrer Knieverletzung habe ihr zuletzt vor allem das Syndesmoseband zu schaffen gemacht, betonte Shiffrin. An ein Karriereende habe sie zu keinem Zeitpunkt gedacht. Auf dem Weg zurück habe sie aber ihre Erwartungen immer wieder adaptieren müssen. Es sei "quälend" gewesen, den Comeback-Zeitpunkt mehrmals verschieben zu müssen.
Emotional seien die vergangenen Wochen aber nicht nur aufgrund ihrer eigenen Blessur ein wilder Ritt gewesen. Am 13. Jänner hatte sich ihr Lebensgefährte Aleksander Aamodt Kilde bei einem Sturz in Wengen mit viel Blutverlust tiefe Schnittwunden am Unterschenkel und eine Verletzung an der linken Schulter zugezogen.
Der Norweger hat einen langen Weg zurück vor sich. "Eine Sache mit Alex, die so einzigartig war, ist, dass wir in den vergangenen Jahren gemeinsam gewachsen sind", betonte Shiffrin. "Wir teilen so viel. Aber am wichtigsten ist, dass wir unsere Gefühle gegenseitig verstehen und das, was wir durchmachen."