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Mental gestärkt: Puchner mit geglücktem Start in Olympia-Winter

Abfahrts-Vizeweltmeisterin hat nach einem Seuchen-Weltcupjahr viel im psychischen Bereich gearbeitet: "War in einer Negativspirale" - Der Start in die Saison ist geglückt.

Mental gestärkt: Puchner mit geglücktem Start in Olympia-Winter Foto: © GEPA

Der Saisonstart von Mirjam Puchner ist geglückt.

Nach einer Seuchensaison mit einem fast wunderlichen WM-Ausreißer hat die Vizeweltmeisterin in der Abfahrt auch mithilfe einer Sportpsychologin viel Ursachenforschung betrieben. Die Ränge drei und fünf in St. Moritz geben der 33-Jährigen Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben in einem Olympia-Winter, in dem die Salzburgerin möglichst rasch dem Qualidruck entfliehen will.

"Ich habe im mentalen Bereich viel gearbeitet. Ich habe gemerkt, dass ich gewissen negativen Sachen zu viel Beachtung schenke, mich zu leicht drausbringen lasse und das Positive nicht mehr sehe. Ich war in einer Negativspirale, aus der ich nicht mehr rausgefunden habe", sagte Puchner zur APA.

Supergleiterin mit Potenzial in Technik-Passagen

Sie sei nicht nur als Sportlerin, sondern auch als Mensch aus dem Gleichgewicht geraten. "Das habe ich aufgearbeitet. Ich habe mir ein Werkzeug zurechtgelegt, auf das ich - wenn notwendig - zurückgreifen kann."

Vorerst regiert bei der Supergleiterin die Zuversicht. Mit ihrem ersten Weltcup-Stockerlplatz seit März 2024 hat die Salzburgerin "Lust auf mehr" entwickelt. Der fünfte Platz in der zweiten Abfahrt habe sich fast schon enttäuschend angefühlt.

"Es ist eine brutal gute Motivation, weil ich weiß, dass ich gewisse Passagen noch besser fahren kann. Mit diesem Vertrauen werde ich weiter attackieren", kündigte Puchner an. Potenzial schlummere noch in der Überzeugung in technischen Passagen, für sie steht fest: "Ich kann es mir zutrauen."

"WM hat gezeigt, dass ich es noch kann"

In Val d'Isere an diesem Wochenende will Puchner weitere Topergebnisse einfahren, um sich den Qualidruck für die Olympischen Spiele zu ersparen. Im Vorwinter gelang ihr nur ein neunter und zehnter Platz im Weltcup. Bei der Heim-WM musste sie erst in einer internen Qualifikation bestehen - ein Energieräuber par excellence.

"Der Druck ist da und jeder will. Wir sind eine große Mannschaft. Es ist mir im letzten Jahr vor Augen geführt worden, was passieren kann, wenn du nicht ab dem ersten Rennen funktionierst", sagte Puchner.

Dass sie mit Silber in der WM-Abfahrt in der Heimat dann ein derartiges Ski-Märchen schreiben konnte, habe sie unglaublich stolz gemacht. "Die WM hat mir gezeigt, dass ich es noch kann, weil ich hatte schon sehr an mir gezweifelt."

Mirjam Puchner - Bilder ihrer Karriere

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