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"Weiß, es gibt noch viele Schritte nach oben"

Platz drei in Zagreb hat Vorarlbergerin erst so richtig hungrig gemacht. Interview:

Foto: © GEPA

Katharina Liensberger holte am Samstag im Slalom von Zagreb den dritten Platz und stand damit zum dritten Mal im Ski-Weltcup auf dem Podium.

Im APA-Interview sprach die Vorarlbergerin über ihr furioses Finish, die Ausnahmekönnerinnen Petra Vlhova und Mikaela Shiffrin und ihre nächsten Schritte auf dem Weg, die beiden einmal einzuholen.

Frage: Gratulation zu Platz drei. Wie war Ihre Herangehensweise im zweiten Durchgang?

Liensberger: "Ich habe einfach gewusst, ich muss pushen vom Start bis ins Ziel und speziell im Schlusshang die Schwünge durchziehen und zeigen, was ich kann. Es hat mir wirklich alles abverlangt. Ich habe gemerkt heute, hin und wieder ist mir der Talski weggegangen, der hat nicht so schön gezogen. Das heißt es einfach, fürs nächste Mal besser zu machen, dass ich das Gefühl herkrieg, dass ich die Schwünge kurz halten kann und doch den vollen Speed von Tor zu Tor mitnehmen kann."

Frage: Sie haben den Podestplatz im Schlussabschnitt herausgefahren. Hat sich das auch so angefühlt?

Liensberger: "Ja, es hat sich schon fast wie Fliegen angefühlt für mich, und doch habe ich gewusst, ich muss am Boden bleiben und da die Schwünge durchziehen. Es hat auf jeden Fall Megaspaß gemacht, wie ich ins Ziel gefahren bin, und es hat Grün aufgeleuchtet. Das war einfach unglaublich, das in Zagreb erleben zu dürfen, wo ich schon vor zwei Jahren meinen ersten Top-Ten-Platz eingefahren habe. Es ist wirklich ein besonderer Berg."

Frage: Der relativ große Rückstand (3,49 Sekunden zu Siegerin Vlhova; Anm.) ist nicht etwas, das die Freude trübt?

Ich finde es grandios, wie Mika und Petra heute aufgezeigt haben, was alles möglich ist.

Liensberger über Shiffrin und Vlhova

Liensberger: "Auf jeden Fall weiß ich, dass sehr, sehr viel noch möglich ist. Ich finde es grandios, wie Mika und Petra heute aufgezeigt haben, was alles möglich ist. Sie haben es ersichtlich gemacht, wo die Reise hingegen kann, und da werde ich einfach dran arbeiten. Ich weiß, es gibt noch viele Schritte nach oben."

Frage: Kann man das irgendwie quantifizieren, wie viel Arbeit man reinstecken muss, um zu den beiden aufzuschließen?

Liensberger: "Man muss mit vollem Einsatz dahinter sein und wirklich das Beste aus sich selbst herausholen. Wie schnell dann der Weg ans Ziel führt, ist sicher ungewiss. Man kann nur das Beste geben und einen guten Job machen. Nicht nur am Renntag, sondern auch, was viele nicht sehen, alle Tage, alle Stunden davor, indem man alles investiert."

Frage: Das war Ihr dritter Podestplatz - dreimal Platz drei. Jetzt wäre der zweite Platz der nächste logische Schritt...

Liensberger: "So schaut es aus. Jetzt soll es natürlich noch weiter nach oben gehen. Träumen soll erlaubt sein. Wie schnell das möglich ist, kann ich nicht sagen. Aber es wäre natürlich grandios, mich schon beim nächsten Rennen (dem Heimrennen in Flachau am 14. Jänner; Anm.) steigern zu können."

Frage: In Flachau waren Sie letztes Jahr erstmals am Podium. Da werden Sie auch mit einem guten Gefühl hinfahren, nehme ich an.

Liensberger: "Auf jeden Fall, sowieso. Heimrennen sind noch einmal etwas Besonderes. Ich freue mich schon riesig drauf. Mir bedeutet es extrem viel, wenn ich weiß, es sind so viele da, die mich anfeuern. Da bin ich einfach dankbar - allen, die mich auf meinem Weg begleiten und mich unterstützen."

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