Österreichs Technik-Frauen war zum Abschluss des Semmering-Triples kein Top-Ten-Ergebnis vergönnt.
Im Slalom am Zauberberg landete Katharina Truppe als beste ÖSV-Läuferin auf dem 13. Platz (Slalom-Ergebnis). Der Halbzeit-Neunten unterliefen im Finale zu viele kleine Fehler, sie fiel damit noch zurück.
"Ich habe zu oft eingeparkt. Es war so cool zum fahren mit den Leuten an der Strecke, aber mit drei Fehlern war mir klar, dass es sich nicht ausgehen wird", sagt Truppe nach dem Nightrace.
Sie habe sich vorgenommen, zu attackieren, "aber wenn man im Kopf nicht 100-prozentig dahinter steht, dann ist es schwer. Ich jage dem Flow noch hinterher".
Alles in allem zieht die Kärntnerin nach den drei Rennen am Semmering aber eine positive Bilanz. "Die Tendenz zeigt schon leicht nach oben. Nach dem Debakel in Sestriere ist schon was weitergegangen, auch im Riesentorlauf. Man muss auch die kleinen Dinge sehen und darauf aufbauen."
Gritsch mit Frust zur großen Erleichterung
In die andere Richtung als bei Truppe ging es im Slalom für Franziska Gritsch, die sich von Position 23 mit Laufbestzeit im zweiten Durchgang auf den 14. Platz verbesserte.
"Für mich ist es eine riesengroße Erleichterung, abzuschwingen und mal Grün zu sehen", fiel Gritsch im Ziel vor rund 8.000 Fans am Zauberberg sichtlich ein Stein vom Herzen. "Es war für mich die letzten Rennen immer ein bisschen frustrierend, weil ich einfach nicht das umsetzen konnte, was ich im Training zeige. Ich habe jetzt mal versucht, den ganzen Frust reinzulegen und ein bisschen über meinen Schatten zu springen und mir mehr zu vertrauen. Das war jetzt Balsam."
Auch die Tirolerin bemerkt einen Schritt nach vorne angesichts einer bisher schwierigen Saison: "Im Training geht es leicht von der Hand, im Rennen will es noch nicht hinhauen", sagt Gritsch. "Ich wünsche mir, dass die Schritte so weiter gehen und ich an die Leistungen anknüpfen kann."
Hörhager mit "wildem Ritt" zu ersten Weltcup-Punkten
Insgesamt schafften es nur vier ÖSV-Läuferinnen ins Slalom-Finale unter Flutlicht. Katharina Huber wurde 23., Lisa Hörhager machte als 27. erstmals Weltcup-Punkte.
"Es war sehr unerwartet", gibt Hörhager zu und spricht von einem "wilden Ritt" zu ihren ersten Weltcup-Punkten bei ihrem zweiten Start auf höchster Ebene.
"Ich habe mir vorgenommen, dass ich wirklich attackiere und auch einen Ausfall in Kauf nehme. Aber im Hinterkopf war es dann schon ein bisschen drinnen", meint die 21-Jährige, die nach ihrer schweren Knieverletzung im Vorjahr erst seit September wieder auf Ski steht.
"Das ist jetzt eine Draufgabe, dass es so gut geht", lächelt Hörhager.
