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Nicole Schmidhofer vor Renn-Comeback

Ein Jahr nach ihrem schweren Sturz liebäugelt die Steirerin mit Weltcup-Rückkehr.

Nicole Schmidhofer vor Renn-Comeback Foto: © GEPA

Fast genau ein Jahr ist es her, dass sich Nicole Schmidhofer bei ihrem schweren Sturz in Val d'Isere eine komplexe Knieverletzung zugezogen hat. 

Seit Anfang Oktober steht die Super-G-Weltmeisterin von 2017 wieder auf Ski, zuletzt bereitete sie sich mit den anderen ÖSV-Damen in Copper Mountain auf die am kommenden Wochenende beginnende Speed-Saison vor. Und Schmidhofer macht so gute Fortschritte, dass sie in Lake Louise sogar ihr Renn-Comeback im Weltcup geben könnte. 

Schmidhofer steht seit Anfang Oktober wieder auf Ski, in Copper hieß es, sich wieder an die Abfahrtslatten zu gewöhnen. "An die Geschwindigkeit konnte ich mich überraschenderweise sehr schnell anpassen, aber nachdem ich heuer eine sehr kurze Vorbereitungszeit im konditionellen Bereich hatte, war die körperliche Belastung bei einer Höhe von über 3.000 Metern die größere Herausforderung", erklärt die Steirerin nach dem Trainingsblock in Copper Mountain. "Aber es stimmt mich schon mal sehr positiv, dass mein Knie so überhaupt keine Reaktionen zeigte."

Geplant sind ab Dienstag drei Trainings in Lake Louise, es sollen zwei Abfahrten und ein Super-G folgen. Schmidhofer wird erst nach den Trainings am Donnerstag entscheiden, ob ein Renn-Comeback bereits möglich sein wird. "Ich sehe Lake Louise als weitere Trainingswoche, da ich mit drei Abfahrts- und sieben Super-G-Tagen noch sehr wenig Pistenkilometer in den Beinen habe."

In Lake Louise gewann sie 2018 beide und 2019 eine Abfahrt. 2017 wurde sie im Super-G Dritte. "Ich habe mit den Erfolgen, die ich hier in den vergangenen Jahren feiern durfte, schöne Erinnerungen an Lake Louise und fühle mich auch sehr wohl auf dieser Strecke", freut sich Schmidhofer auf Lake Louise. 

Mitter wünscht sich von ÖSV-Damen Mut

Die übrigen, bereits voll fitten ÖSV-Speed-Damen wollen in der Olympia-Saison gleich von Beginn weg vorne mit dabei sein. In der vergangenen Saison haben Tamara Tippler, Ramona Siebenhofer und Co. im Weltcup gerade einmal zwei zweite Ränge in der Abfahrt und je einen zweiten und dritten im Super-G eingefahren. 

ÖSV-Cheftrainer Christian Mitter erwartet von seinen Athletinnen vollen Angriff. "Dass sie alles auf Zug fahren und bissl Mut mitbringen", erklärt er. "Ich erwarte mir, dass wir zeigen, dass wir eine gute Mannschaft haben, dass wir gut trainiert haben und einen Speed haben."

Mitter reiste nach dem Slalom von Killington nach Lake Louise, ebenso wie Ramona Siebenhofer, die eigentlich im Riesentorlauf an der US-Ostküste antreten wollte. Zwar fuhr sie auch, aber das Rennen wurde nach neun Läuferinnen wegen Windböen abgebrochen. Sie trainierte wie ihre Speed-Kolleginnen zuvor in Copper Mountain.

"Ich habe ein sehr gutes Gefühl, es ist alles sehr gut gelaufen. Ich fühle mich sehr wohl, fühle mich sicher. Das ist mir sehr wichtig, dass ich dann auch angreifen kann", erklärt Siebenhofer.

Das ÖSV-Frauenteam wartet nach nun fünf Rennen in den Technikdisziplinen noch auf den ersten Podestplatz in diesem Winter.

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