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Brignone stinksauer: "Sch...-Rennen"

Nach dem Parallelbewerb spart Lokalmatadorin Brignone nicht mit harter Kritik:

Brignone stinksauer:

Die WM-Premiere des Parallelbewerbs wird in Erinnerung bleiben und noch länger für Diskussionen sorgen.

Zum einen war da dieses kuriose Ende mit der nachträglichen Goldmedaille für Katharina Liensberger.

Zum anderen sorgte der Kurs für Aufregung. "Das war ein Sch...-Rennen", übt Federica Brignone danach scharfe Kritik.

Was war passiert? Im Verlauf des Rennens wird klar, dass der blaue Kurs des Parallel-Riesentorlaufs langsamer ist - und zwar deutlich langsamer. Zwar wird seit diesem Jahr der Aufstieg in Hin- und Rücklauf entschieden. Allerdings waren die Kurse so unterschiedlich, dass selbst der laut Reglement mögliche Maximal-Vorsprung von 0,50 Sekunden auf dem roten Kurs nicht ausreichte, um diesen auf dem blauen Kurs zu verteidigen.

Brignone: "Ich bin wirklich verärgert"

Wer zuerst auf dem roten Kurs fahren musste, war praktisch chancenlos. Eines der "Opfer" war Federica Brignone, die sich im Viertelfinale ihrer Teamkollegin Marta Bassino geschlagen geben musste.

Und danach ihrem Frust freien Lauf lässt: "Ich bin wirklich verärgert. Das ist nicht fair. Wenn du im ersten Lauf auf dem schnelleren Kurs fahren musst, dann kannst du nur eine halbe Sekunde Vorsprung herausholen. Im zweiten Lauf ist es dann anders, da hast du einen Vorteil. Schau dir zum Beispiel Meillard an, der war sicher 80 Hundertstel schneller, wenn nicht mehr. Hat aber dennoch nur 0,5 Sekunden Vorsprung gehabt."

Verärgert: Neureuther ruft FIS-Chef an>>

"Eines der unfairsten Rennen meines Lebens"

Man könne ein Parallelrennen nicht auf einem Kurs fahren, auf dem die beiden Läufe dermaßen unterschiedlich seien.

Sie verweist darauf, dass im Viertelfinale alle Läuferinnen nach dem Hinlauf mit 0,5 Sekunden voran lagen - allerdings auf dem roten (schnelleren) Kurs. Im Rücklauf wurden alle Duelle gedreht. "Ich bin wirklich angepisst", nimmt sich Brignone kein Blatt vor den Mund. "Es war eines der unfairsten Rennen meines Lebens. Und das bei der Weltmeisterschaft..."

FIS-Direktor versteht Ärger

FIS-Renndirektor Peter Gerdol kann den Ärger nachvollziehen. "Ich verstehe, dass einige heute nicht happy sind. Aber die Piste hat sich anders entwickelt, als wir gedacht haben. Wir sind ein Freiluftsport, da kann so etwas passieren."

Zur Kritik am Maximal-Vorsprung nach dem ersten Lauf meint Gerdol: "So sind die Regeln, die bestehen schon lange. Und wir können die Regeln nicht für ein Rennen ändern."

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