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So kam es zu Liensbergers kurioser Goldmedaille

Und plötzlich ist es GOLD! So gewann der ÖSV nachträglich einen WM-Titel:

So kam es zu Liensbergers kurioser Goldmedaille

Und plötzlich ist es GOLD!

Katharina Liensberger jubelt im Parallelbewerb der Ski-WM zunächst über Silber. Einige Minuten später darf die Vorarlbergerin bei der Siegerehrung aber noch eine Stufe höher steigen und sich Gold umhängen. Gemeinsam mit Marta Bassino, der sie im Finale vermeintlich unterlegen war. Nach zwei Läufen war die 23-Jährige zeitgleich mit der Italienerin, die als Weltmeisterin geführt wird.

Dann kam der Auftritt von ÖSV-Sportdirektor Toni Giger, der sich einmal mehr als Regel-Experte entpuppt und so nachträglich für den vierten ÖSV-Sieg bei dieser WM sorgt.

"Es gibt ein klares Reglement, das besagt, dass es im Finale sehr wohl eine Ex-aequo-Platzierung gibt", klärt ÖSV-Cheftrainer Christian Mitter auf. Anders als im Achtel- und Viertelfinale, wo im Falle von Zeitgleichheit die schnellere Laufzeit über den Aufstieg entscheidet.

"Der Toni hat die Regeln zum Glück ausgegraben und es gibt verdient zwei Goldene", so Mitter. "Die Regeln sind in diesem Bewerb noch relativ wenig ausgegoren. Wir haben uns diese Medaille verdient."

Mitter gesteht, dass zunächst Enttäuschung über das verlorene Finale vorherrschte: "Zuerst hat es mich schon brutal angezipft, dass es zeitgleich nur Silber ist. Das hatte irgendwie gepasst  aber jetzt passt es super."

 

"Ich kenne mich gerade gar nicht aus"

"Oh mein Gott. Das ist ja megacool, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll", strahlt Liensberger, nachdem sie die überraschende Nachricht erhält.

"Ich kenne mich gerade gar nicht aus. Es ist einfach nur genial. Eine Goldmedaille zu gewinnen, ist etwas ganz Spezielles. Es ist ein Traum, der heute in Erfüllung gegangen ist."

"Das ist plausibel"

Die ersten Siegerfotos sind schon gemacht, aber zum Glück wird noch vor der offiziellen Siegerehrung und ohne Protest reagiert.

"Es  ist schon plausibel, dass es zwei Goldene gibt, wenn zwei zeitgleich sind", meint Giger.  "Wir haben nachgeschaut in den Regeln – gottseidank."

Nachdem Giger die entsprechende Passage in den FIS-Regeln gefunden hatte, trug er diese an die Jury heran. "Die haben das gecheckt und korrigiert."

Und damit gibt es nun im Parallelrennen einen Paar-Lauf am obersten Podest - durchaus passend!

Medaillenspiegel der Ski-WM>>>

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