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Trotz Corona: Ski-Weltcup wird wohl fortgesetzt

Die Ski-Herren bereiten sich auf die Reise zu den Rennen nach Kvitfjell vor:

Trotz Corona: Ski-Weltcup wird wohl fortgesetzt Foto: © GEPA

Der Ski-Weltcup hängt auf den letzten Metern der Saison im Stimmungstief fest. Etliche Rennabsagen aufgrund des unbeständigen Wetters, schwierige Pistenverhältnisse und das mögliche vorzeitige Ende angesichts der Verbreitung des Corona-Virus beschäftigen den Tross.

Ob und wie es mit dem Weltcup weitergeht, ist nach wie vor offen. Bei den Herren deutet alles auf eine Fortsetzung am kommenden Wochenende in Kvitfjell hin. 

"Man sieht sich in Norwegen", sagte Markus Waldner, der FIS-Renndirektor der Herren am Sonntagabend. Die Planungen für die Speed-Bewerbe in Nordeuropa laufen derzeit "wie üblich" weiter. Wie in Hinterstoder vertraut man dort der Einschätzung der lokalen Gesundheitsbehörden.

Auch das Weltcup-Finale in drei Wochen in Cortina d'Ampezzo ist - Stand Montagmorgen - weiter im Programm. Allerdings sollen keine Zuschauer zugelassen werden.

Eine Fernsehübertragung stellte Waldner in Aussicht, die nächsten Tage dürften zeigen, ob TV-Rechteinhaber Infront und an der Organisation mitwirkende Firmen ihre Mitarbeiter in die vom Ausbruch der Epidemie betroffenen Region Venetien schicken.

Schröcksnadel wünscht sich FIS-Machtwort

Peter Schröcksnadel würde sich ein Machtwort der FIS-Obersten um Präsident Gian Franco Kasper wünschen. Der ÖSV-Boss, der selbst im FIS-Council sitzt, hat ob des Finales in Cortina "Bauchweh".

Schröcksnadel, einer von 18 Vertretern von nationalen Verbänden im FIS-Council, sprach sich vor Journalisten für ein Weltcup-Ende nach Hinterstoder aus. "Ich bin eigentlich dafür, dass man alles absagt. Weil du kannst auf den Flughäfen jederzeit etwas aufreißen und das schleppst du dann ein und bist in Quarantäne."

FIS berät in Hinterstoder

Das FIS-Council, ein Gremium des Internationalen Skiverbands, will am Montagnachmittag in einer Konferenz über die weitere Vorgangsweise angesichts des grassierenden Coronavirus beraten. Das erklärte ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel am Montag in Hinterstoder, ein FIS-Sprecher bestätigte dies. Schröcksnadel sprach von einem für 15.00 Uhr MEZ vereinbarten "Conference-Call".

Eine definitive Entscheidung beziehungsweise überhaupt eine offizielle Stellungnahme der FIS noch am Montag sei aber nicht zwangsläufig zu erwarten, betonte ein FIS-Sprecher.

Der Weltverband beobachtet die Situation. "Die Weltgesundheitsorganisation WHO und die nationalen und lokalen Behörden werden uns dabei beraten und informieren, ob die Rennen möglich sind oder nicht", sagte der Damen-Rennchef Peter Gerdol am Sonntag in La Thuile, wo die Alpine Kombination wegen zu viel Neuschnees abgesagt wurde.

Auf die Frauen wartet ein freies Wochenende, nachdem für die allerdings wetterbedingt abgesagten Ofterschwang-Rennen kein Ersatz gefunden werden konnte. "Wir haben Aare und Cortina weiter im Kalender", sagte Gerdol.

Die ÖSV-Speedherren bereiteten sich indes schon auf die für Dienstag anvisierte Reise nach Norwegen vor. Danach soll vor Cortina noch das Technik-Wochenende in Kranjska Gora gefahren werden.

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