Lindsey Vonn steht wieder im Rampenlicht. Die 36-jährige US-Amerikanerin vermisst die Weltcup-Rennen ("Das Adrenalin!"), findet aber in einer neuen TV-Show Ersatz.
Die Rekord-Weltcup-Gewinnerin (82 Siege) erklärt in einem Interview mit der "Sport Bild" über ihre neue Aufgabe als TV-Moderatorin der Amazon-Prime-Show "The Pack" offen: "Wenn die Kameras jeden Tag liefen, stieg das Adrenalin in mir auf. Dann musste ich meine Leistung bringen. So eine Herausforderung liebe ich! Aber es ist natürlich nicht dasselbe wie Skifahren, die Rennen kann nichts ersetzen. Ich muss jetzt lernen, das zu akzeptieren und das nächste Kapitel aufschlagen."
Warum Lindsey Vonn ausgerechnet eine Hunde-Show moderiert, beantwortet sie so: "Ich liebe meine drei Hunde, hatte Lucy stets auf meinen Reisen dabei. Daher war dies die perfekte Gelegenheit, um in diesen Bereich einzusteigen und mich dort auszuprobieren. Das ist mein Traum-Job!"
Der Ex-Skistar fragt sich im Interview eineinhalb Jahre nach ihrem Karriereende noch immer, was in ihrer Laufbahn ohne die Verletzungen möglich gewesen wäre.
"Was hätte ich noch erreichen können? Aber so ist es halt. Jetzt bin ich mir sicher, dass Mikaela Shiffrin schon sehr bald alle Rekorde brechen wird. Daher ist es am Ende egal, ob ich noch vier Siege mehr gehabt hätte", meint Vonn.
Auf Herren-Rekordhalter Ingemar Stenmark aus Schweden fehlen der US-Amerikanerin vier Erfolge. Ihre erst 25-jährige US-Landsfrau Shiffrin steht aktuell schon bei 66 Weltcup-Siegen.
Vonn spricht auch über "fiese Social-Media-Attacken"
Auf Social Media wehrte sich Vonn kürzlich gegen Attacken. Dort hatten User ihr Äußeres kritisiert: "Sie hat fette Knie", und "Steck deinen fetten Hintern in ein Zelt!" war zu lesen. Vonn konterte, indem sie unbearbeitete, wenig schmeichelhafte Fotos von sich postete. Ein klares Statement!
Zum heiß diskutierten Thema meint sie: "Wir sollten uns alle gegenseitig mehr akzeptieren, wie wir sind. Ich musste bereits seit langer Zeit solche Beschimpfungen einstecken. Bisher hatte ich nie wirklich etwas gesagt. Doch in Zeiten von Covid und allem, was sonst noch gerade in der Welt passiert, ist es wichtig, dass wir uns gegenseitig Mut machen und uns unterstützen sollten."