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Saalbach, Flachau und ein "Geheim-Ort": Die Ski-Pläne des ÖSV

In Österreich könnte es bis 2030 mehr Ski-Weltcup-Rennen als aktuell geben. Ein neuer und ein bestens bekannter Ort sollen in den Kalender rücken.

Saalbach, Flachau und ein "Geheim-Ort": Die Ski-Pläne des ÖSV Foto: © GEPA

2025 sollte eigentlich kein Ski-Weltcup am Semmering stattfinden.

Nach dem Wegfall von Lienz, mit dem man sich traditionell jährlich abwechselte, ist man in Niederösterreich jedoch eingesprungen. Am Zauberberg wurden am vergangenen Wochenende mit dem Riesentorlauf und Slalom unter Flutlicht 30 Jahre Ski-Weltcup gefeiert.

2026 wird es daher keine Rennen am Semmering geben. Um den "Nachfolger" von Lienz macht der ÖSV weiterhin ein Geheimnis. Dieses soll rund um den Nacht-Slalom in Flachau (13. Jänner) gelüftet werden.

"Wir sind zuversichtlich, einen attraktiven neuen Ort präsentieren zu können", erklärt ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer am Semmering.

Der neue Weltcup-Ort soll sich in einem Bundesland befinden, in dem aktuell keine Alpin-Rennen stattfinden. Neben Wien und dem Burgenland ist das in Oberösterreich, Kärnten und Vorarlberg der Fall. Oberösterreich scheint der heißeste Tipp zu sein.

WM-Ort Saalbach soll fix in den Kalender

Auf die Ski-Fans in Österreich könnten darüber hinaus weitere Neuerungen und zusätzliche Rennen zukommen.

Im Frühjahr will die FIS einen Kalender-Vorschlag für die Jahre 2027 bis 2030 präsentieren. Dieser soll laut ÖSV-Generalsekretär Scherer eine leicht veränderte Struktur aufweisen. Unter anderen soll es für die Frauen wieder einen Speed-Auftakt in Nordamerika geben, dürfte Lake Louise in den Kalender zurückkehren.

In Österreich könnte es künftig eher mehr Rennen als weniger geben. Die Klassiker wie Kitzbühel oder Schladming werden von den Kalender-Änderungen nicht betroffen sein. Dafür arbeitet der ÖSV daran, in Flachau ein zweites Rennen neben dem Nacht-Slalom zu etablieren.

"Ich glaube, dass sich auch Saalbach nach dieser tollen WM verdient hätte, in den Kalender aufgenommen zu werden", sagt Scherer. Hier könnte sich künftig in der zweiten Kalender-Hälfte eine Möglichkeit ergeben.

Semmering als Bestätigung für Ski-Interesse im urbanen Raum

2027 soll dann zwischen Weihnachten und Silvester auch wieder am Semmering gefahren werden. Rennen im Zweijahres-Rhythmus seien ganz im Sinne des ÖSV und der Veranstalter vor Ort.

In diesem Jahr pilgerten an den zwei Renntagen insgesamt über 15.000 Zuschauer an den Zauberberg.

Für ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober eine Bestätigung für den östlichsten Weltcup-Ort: "Es zeigt, dass es durchaus auf Interesse stößt, wenn wir Rennen im urbanen Raum anbieten."

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