Nicole Schmidhofer wagt nach dem Ende der Ski-Weltcup-Saison ein besonderes Abenteuer.
Wie die Steirerin nach dem Super-G in Soldeu verrät, will sie in zwei Wochen bei der Speed-Ski-WM in Frankreich teilnehmen.
"Das Ziel ist es, die 200 km/h zu knacken - das hat noch keine österreichische Läuferin geschafft", erklärt Schmidhofer im ORF-Interview. "Probiert habe ich es bisher noch nicht, ich habe nur mal den super-sexy Latex-Anzug angezogen."
"Das Thema Speed ist für mich natürlich nichts Neues und spielt in meiner Sportart ja eine sehr große Rolle. Nur geht es in der Abfahrt und im Super-G um eine Kombination aus Geschwindigkeit und Technik. Beim Speedski hingegen geht es rein um Geschwindigkeit und dabei ans Limit zu gehen. Mich dabei an die Grenzen zu bewegen, macht für mich bei diesem Vorhaben den Reiz aus. Ich bin sehr gespannt, was in Vars auf mich zukommen wird, nachdem es doch komplettes Neuland für mich ist. Mein persönliches Ziel bei der Speedski-WM ist es, die 200 km/h zu überschreiten", so die frischgebackene Gewinnerin der Abfahrts-Kugel.
Unweit von Soldeu entfernt wird die 29-Jährige in den nächsten Tage ihre ersten Versuche im Speed-Ski wagen. Beim Training an ihrer Seite wird auch die aktuelle Nummer 1 im österreichischen Speedski-Team Manuel Kramer. Den gleichaltrigen Junioren-Weltmeister im Super-G von 2009 kennt Schmidhofer noch von gemeinsamen Zeiten im Alpinbereich.
"Sie haben mir gesagt, ich soll langsam reinkommen. 170 km/h finde ich nicht so langsam - aber wir wollen ja die 200 km/h knacken", lacht Schmidhofer.
„Wenn Nici die 200 Stundenkilometer-Schallmauer auf Skiern knackt, wäre sie die erste Österreicherin, die das schafft. Auch wenn uns nicht viel Zeit bleibt, sind wir sehr zuversichtlich, unser Ziel zu erreichen“, blickt Referatsleiter Christoph Prüller sehr zuversichtlich auf die bevorstehende Aufgabe.