Kehrtwende: Doch keine Weltcup-Rennen in Oberösterreich?
Der Hochficht hätte die Rennen in Lienz vor dem Jahreswechsel übernehmen sollen. Trotz Begutachtung durch die FIS wird daraus aber wohl nichts.
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Verliert Österreich ein Heimrennen im Alpinen Ski-Weltcup?
Dass vor dem Jahreswechsel abwechselnd der Semmering und Lienz Frauen-Technikrennen austragen, hat seit vielen Jahren Tradition. Schon länger ist klar, dass Lienz die Rennen vor dem Jahreswechsel nicht mehr austragen wird. Als Ersatz für Lienz war das oberösterreichische Skigebiet Hochficht im Gespräch.
Allerdings wird daraus nichts, obwohl die FIS den Ort schon besucht und für weltcuptauglich befunden hat. Die Bergbahnen, an denen der ehemalige ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel zur Hälfte beteiligt ist, legten offenbar jedoch Veto ein. Davon berichtet die "Kronen Zeitung".
Pum sieht vergebene Chance
Gerald Paschinger, Geschäftsführer der Hochficht Bergbahnen, liefert auch gleich eine Erklärung: "Der Weltcup fällt in die Hauptsaison und hätte zu erheblichen Einschränkungen für den regulären Betrieb geführt. Wir hätten für die übrigen Skifahrer die gewohnten Qualitätsstandards nicht gewährleisten können." Noch im September sprach Paschinger gegenüber der "Kronen Zeitung" von einer "Ehre für das Skigebiet". Jetzt folgt die Kehrtwende.
Hans Pum, Vizepräsident des Oberösterreichischen Skiverbands, hadert mit der Entscheidung: "Da wird eine riesengroße Chance vergeben! Es macht zudem auch keinen guten Eindruck gegenüber der FIS, die extra angereist ist." Der ehemalige ÖSV-Sportdirektor übernahm die Besichtigung mit der FIS.
Noch ist unklar, wie es mit dem Weltcup weitergeht, eine Verlegung ins Ausland erscheint aber nicht unmöglich. 2025 finden die Technikrennen ohnehin am Semmering statt.