Ex-ÖSV-Präsident Schröcksnadel: "Halte von Macht gar nix"
Der 84-Jährige stößt sich an der negativen Stimmung im Land. Die Zukunft des Skisports sieht er hingegen positiv.
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Der frühere ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel hat in einem Interview mit dem "Kurier" deutliche Kritik an der gegenwärtigen Stimmung im Land geäußert.
Österreich sei "ein Volk der Jammerer", sagt er und bemängelt, dass niemand mehr Kampfbereitschaft zeigt. Als Präsident des ÖSV war er jahrelang das Aushängeschild für den Skisport in Österreich. Für Schröcksnadel selbst bestand seine wichtigste Aufgabe darin, "dass der Skiverband nicht pleitegeht".
Der Skisport hat sich verändert, wie Schröcksnadel bestätigt, der Attraktivität tut das aber keinen Abbruch. "In den Zeiten, wo die Österreicher alles gewonnen haben, hieß es: Das macht den Skisport kaputt. Heute nehmen mehr internationale Rennläufer teil als früher, und die Quoten sind mindestens gleich gut", so die Einschätzung des 84-Jährigen.
Auf seine Rolle als ÖSV-Präsident angesprochen, meint Schröcksnadel: "Ich halte von Macht gar nix. Sie müssen es vorleben und mit der Fahne vorneweg laufen, das Ziel definieren und Begeisterung auslösen." Für ihn war der Erfolg des ÖSV in dieser Zeit immer ein Beweis für die Stärke des Systems und die hervorragende Arbeit im Hintergrund.