Oder werden die Bewerbe im italienischen Nobel-Skiort gar abgesagt oder verlegt? Diese Frage warf Verbandspräsident Peter Schröcksnadel auf und meinte gegenüber der APA - Austria Presse Agentur: "Cortina wird eine kritische Geschichte. Die Frage ist: Wenn man die Zuschauer nicht hinlässt, warum lässt man die Athleten hin? Die Athleten sind ja im Ort unterwegs und in den Hotels, da gibt es Küchenpersonal und Bedienungen." Er stelle sich daher die Frage: "Soll man die Athleten wirklich einer gewissen Gefahr aussetzen?"
Im Grunde aber wird das Schlagzeilen bestimmende Thema Coronavirus der ÖSV-Spitze derzeit heißer gekocht, als gegessen. "Meiner Meinung nach ist das Coronavirus nichts anderes als eine neue Grippe", sagte Schröcksnadel, der die FIS-Entscheidung aber nachvollziehen kann: "Im Lichte der Hysterie, die es gibt, muss man sich natürlich überlegen, was man tut."
Der ÖSV, der bereits im Februar mit Saalbach-Hinterglemm für in Yanqing (China) abgesagte Speed-Rennen eingesprungen ist, stünde als erneuter Ersatz-Veranstalter eher nicht bereit. Das würde, so Schröcksnadel, "so viel Geld kosten, das wir im Moment nicht aufbringen können. Wir können nicht für Veranstaltungen Geld ausgeben, das dann dem Sport fehlt." FIS-Rennchef Markus Waldner hatte bereits am Mittwochabend erklärt, man arbeite mit mehreren Szenarien. "Aber es gibt nur einen offiziellen Plan: Cortina."