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Hirscher mit Traumlauf aufs Kitz-Podest

Wieder Aufholjagd! Nur Franzose verhindert Slalom-Sieg von Hirscher in Kitzbühel.

Hirscher mit Traumlauf aufs Kitz-Podest Foto: © GEPA

Marcel Hirscher steht auch beim Slalom in Kitzbühel am Podest. Der Salzburger schafft einmal mehr eine Aufholjagd, stürmt im Finale mit Laufbestzeit von Rang neun noch auf Rang 2.

Nur Clement Noel verhindert den Heimsieg! Der Franzose behält die Nerven und gewinnt nach Wengen den nächsten Klassiker. Pinturault (FRA) wird Dritter.

Marco Schwarz landet mit zwei sauberen Läufen auf Rang 5. Michael Matt verliert in beiden Durchgängen im Steilhang Zeit und wird Achter. Christian Hirschbühl, Vierter nach dem 1. Lauf, fällt im Finale auf Rang 10 zurück.

Ergebnis des Slaloms>>>

Henrik Kristoffersen kann sich im 2. Lauf auch steigern, verpasst als Vierter aber das Podest. Halbzeit-Leader Ramon Zenhäusern fällt nach einem Fehler im Steilhang auf Rang sechs zurück.

Manuel Feller wird im 1. Lauf nachträglich wegen eines Einfädlers disqualifiziert.

Laufbestzeit von Hirscher

Nach dem 1. Durchgang lag Hirscher nur auf Rang 9. Wie schon zuletzt in Wengen gelingt ihm im Finale eine Aufholjagd. Henrik Kristoffersen, Elfter nach Lauf 1, legt unmittelbar vor Hirscher einen Traumlauf hin. Der Salzburger setzt aber noch einen drauf.

Er macht Platz um Platz gut, erst Noel - nach dem 1. Lauf auf Rang 2 - kann die Zeit knacken. Der Franzose verliert zwar auch, bringt aber 21 Hundertstel seines Guthabens ins Ziel.

Halbzeit-Leader Ramon Zenhäusern fällt nach einem Fehler im Steilhang auf Rang sechs zurück.

Im Gesamtweltcup baut Hirscher seinen Vorsprung weiter aus: Er hat nun bereits 445 Punkte Vorsprung auf Henrik Kristoffersen. Gesamtweltcup>>>

Hirscher im Interview: "Genug mit der Suderei">>>

 

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Noel: "Das war speziell"

Noel ist der erste französische Ski-Rennläufer seit Jean-Baptiste Grange in der Saison 2010/11, der mehr als einen Slalom in einem Weltcup-Winter gewann. Der 34-jährige Grange, den Noel als große Inspiration bezeichnet, ist noch immer aktiv, fällt derzeit aber wegen eines Kreuzbandrisses aus.

"Das war speziell. Es waren so viele Leute, das habe ich noch nie gesehen", meinte der 21-jährige Noel in seiner ersten Reaktion. "Ich weiß, dass ich schnell fahren kann seit dem Beginn der Saison. Aber ich muss das konstant schaffen."

Hirscher: "Passt am Ende des Tages ganz gut"

Hirscher, zur Halbzeit nur Neunter im Klassement, warf im zweiten Durchgang wie schon so oft in dieser Saison alles in die Waagschale, wofür er mit der Laufbestzeit belohnt wurde. So freute er sich über die neuerlich geglückte Schadensbegrenzung.

"Ich glaube, das passt ganz gut am Ende des Tages", meinte der Salzburger, der bis zur Fahrt von Noel in Führung lag. Während des gesamten Rennens gab es in Kitzbühel heftigen Schneefall.

"Das Gute ist, dass ich heute wieder auf dem Podium sein darf. Megakulisse heute in Kitzbühel, geniale Pistenverhältnisse, in Summe haben wir heute wieder einen Rennen gehabt, an das ich mich lange erinnern werde", fuhr Hirscher fort. 2017 war er auf dem Ganslernhang als Neunter nach dem ersten Lauf noch zum Sieg gefahren. "An das habe ich mich auch zurückerinnert."

Schwarz: "Das Skifahren passt"

Hinter Vorjahressieger Henrik Kristoffersen war Marco Schwarz als Fünfter zweitbester ÖSV-Vertreter. "Das Skifahren passt auf alle Fälle", resümierte der Kärntner zufrieden. Halbzeit-Leader Ramon Zenhäusern wurde in der Endabrechnung Sechster, der Tiroler Michael Matt Achter. Der Halbzeit-Vierte Christian Hirschbühl fiel in der Entscheidung auf Position 10 zurück.

Hirschbühls Vorarlberger Landsmann Mathias Graf erreichte in seinem dritten Weltcup-Rennen erstmals das Finale und wurde 18. "Ich bin voll zufrieden", betonte der seit Kurzem 23-Jährige. "Ich glaube, wenn ich heute schlafen gehe, werde ich das dann realisieren."

Marc Digruber belegte den 22. Platz und braucht nun am Dienstag in Schladming fast ein Wunder, um noch auf den WM-Zug aufzuspringen.

Bulgare sorgt für Überraschung

Eine Überraschung liefert Albert Popov. Der junge Bulgare belegte den neunten Platz, nachdem er mit Startnummer 71 noch auf Rang fünf zur Halbzeit gefahren war. "Ich mag es, wenn es super-eisig ist und schwierig. Das ist mein Ding", erklärte der 21-jährige auf Deutsch.

Popov trainiert seit drei Jahren mit dem deutschen Team um Felix Neureuther (11.), war sogar für ein Jahr in Tirol in der Schule und vor dem Kitzbühel-Slalom nur in Levi (20.) und Madonna (16.) in die Top 30 gekommen.

Nach dem tückisch gesetzten ersten Durchgang war Zenhäusern knapp vor Noel auf Platz eins gelegen. "Mir ist es recht gut gegangen, ich habe die Wellen recht gut geschluckt", meinte Zenhäusern.

Hirschbühl hatte als Vierter 37 Hundertstelsekunden Rückstand. Dahinter folgten Schwarz (6.), Matt (8.) und Hirscher (9.) mit schon etwas größeren Abstand. Am Dienstag geht es mit dem Nachtslalom in Schladming weiter.

 

Stimmen:

Marcel Hirscher: Der zweite Lauf war wieder ganz ok! Ich war nach dem ersten Lauf total verzweifelt, ich wusste nicht woran es lag. Aber reden wir nicht vom schlechten, schauen wir auf das Gute. Wenn dann doch noch ein zweiter Platz rausschaut, ist das eh super. Ich dachte mir, was solls, hau alles rein

Clement Noel: Es ist so wunderbar! Erst der Sieg in Wengen, dann hier in Kitzbühel. Es ist so beeindruckend hier. ich dachte mir, wie reagiert wohl das Publikum, wenn ich gewinne und kein Österreicher, aber sie waren alle sehr freundlich zu mir! Ich wusste ich kann schnell fahren, aber dass ich das so umsetzten kann. Ich bin überglücklich. So viel Zeit bleibt aber nicht zum Feiern, bald kommt Schladming. Ich liebe dieses Night Race!

Marco Schwarz: Der zweite Lauf war wieder eine Steigerung. Ich wusste, ich kann ordentlich Ski fahren kann, auch wenn der Mittelteil nicht so gut war

Manuel Feller: Ich hab keinen Hakler oder irgendwas. Ich hab viele Stangen auf den Ski bekommen. Ich hatte aber nie das Gefühl, dass ich eingefädelt habe. Sonst wäre ich eh stehengeblieben, kann mich nur entschuldigen. Ich hab jetzt schon einen ziemlichen Grant. Der Kurs ist vielleicht für manche Zuschauer nicht so lässig zum Anschauen. Vor allem die untere Passage, da schaut es so aus, als wüssten wir nicht recht, wohin. Aber grundsätzlich macht es das ganze schon interessanter. Man kann einfach nicht jede Passage voll fahren. Man muss ein bisschen taktieren auch. Mir wäre das ganz gut geglückt, aber das bringt mir jetzt auch nichts mehr. Dass es genau daheim nicht hinhauen will, ist sehr schade.

 

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