Warum der ÖSV ein Skigebiet in Nordamerika sucht
Der österreichische Skiverband arbeitet in und mit den USA an einer erfolgreichen Zukunft – vor allem in Hinblick auf die Olympischen Spiele 2034.
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von Daniela Kulovits
Der alpine Ski-Weltcup nimmt ab diesem Wochenende so richtig Fahrt auf.
Nach den Slaloms im finnischen Levi (15./16.11. im LIVE-Ticker) und Gurgl (22./23.11.) übersiedelt der Tross nach Nordamerika. Dort machen sowohl Frauen als auch Männer zuerst in den USA in Copper Mountain Station.
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Im Bundesstaat Colorado ist der Österreichische Skiverband in den kommenden Wochen auf besonderer Mission. Gemeinsam mit dem US-Verband will man ein neues Skigebiet erschließen und dieses künftig zu Trainingszwecken nutzen, da die Möglichkeiten in Copper Mountain aufgrund des Weltcups eingeschränkt sind.
"Wir schauen uns schon jetzt nach Alternativen um – auch in Hinblick auf die Olympischen Spiele 2034 (in Salt Lake City; Anm.)", erklärt ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer, der unmittelbar nach den Heimrennen in Gurgl Richtung Übersee abhebt, um ein geeignetes Skigebiet zu "scouten".
Training in den USA "wichtig für die gesamte Saison"
In Gurgl fehlen wird ÖSV-Alpin-Chef Christian Mitter. Er fliegt direkt von Levi in die USA und bereitet alles für den Trainingsblock des rot-weiß-roten Teams vor.
"Es soll für die Athleten und Betreuer alles zu 100 Prozent organisiert sein, damit ab dem ersten Tag dort alles funktioniert und optimale Bedingungen herrschen. Das ist wichtig für die gesamte Saison", merkt Scherer an.
Deshalb ist Ski Austria auch darum bemüht, sich in den USA optimale Trainingsbedingungen und damit vielleicht einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz zu sichern.
Partnerschaft mit US-Ski-Verband: "Ein guter Schachzug"
Dabei profitiert man von der zu Jahresbeginn abgeschlossenen Partnerschaft mit dem US-amerikanischen Ski-Verband.
Diese umfasst laut ÖSV-Aussendung unter anderem erweiterte Trainingsmöglichkeiten sowie den gegenseitigen Zugang zu Weltklasse-Trainingseinrichtungen sowohl für Elite-Athlet:innen als auch für Nachwuchstalente in Österreich und den Vereinigten Staaten.
Das ÖSV-Team soll dadurch in Copper Mountain gemeinsam mit den US-Athlet:innen zu besseren Trainings-Einheiten kommen.
"Das war ein guter Schachzug", sagt Martin Sprenger, Trainer der ÖSV-Riesentorläuferinnen, über die Kooperation mit dem US-Verband. "Das ist ein wichtiges Camp in Copper und wenn ich mit einer guten Gruppe wie dem US-Team trainiere, werde ich selbst besser."
Umgekehrt haben die US-Athlet:innen vor dem Saison-Auftakt in Sölden von besseren Trainings-Bedingungen im Ötztal profitiert – und bei einem Blick auf die Ergebnis-Liste zumindest bei den Frauen (5 US-Athletinnen unter den Top 13) den "Heimvorteil" auch besser genützt, als die ÖSV-Frauen, die nur durch Siegerin Julia Scheib in den Top 20 vertreten waren.