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Doping-Skandal: ÖSV trennt sich von Gandler

Der Doping-Skandal rund um die ÖSv-Langläufer zieht erste Konsequenzen nach sich:

Doping-Skandal: ÖSV trennt sich von Gandler Foto: © GEPA

Der Doping-Skandal bei der Nordischen WM in Seefeld, im Zuge dessen auch zwei ÖSV-Athleten festgenommen wurden, zieht die ersten Konsequenzen nach sich. 

Wie Präsident Peter Schröcksnadel im ORF verkündet, trennt sich der ÖSV von Markus Gandler, dem Sportlichen Leiter für Langlauf und Biathlon

"Er macht die WM noch fertig, aber danach werden wir uns trennen", verkündet Schröcksnadel. "Es gibt keine Schuldzuweisung, aber wenn solche Dinge immer wieder passieren, dann hat er vielleicht nicht das Auge dafür. Er ist aber sicher nicht der Schuldige."

Gandler: "Vielleicht hatte ich zu viel Vertrauen"

Gandler zeigt gegenüber dem ORF Verständnis für die Entscheidung. "Es sind im Langlauf zu oft Sachen passiert und jetzt sind die Konsequenzen gezogen worden. Vielleicht hätte er es früher tun sollen, oder auch ich", merkt Gandler an. "Vielleicht hatte ich zu viel Vertrauen. Vielleicht muss es jemand machen, der mehr Einfluss auf die Sportler hat."

Er werde die WM in Seefeld noch so gut es geht mit der Mannschaft fertig machen und dann sehen, was die Zukunft bringt. Diese hätte wohl auch ohne den Doping-Skandal nicht als Sportlicher Leiter im ÖSV stattgefunden. 

"Ich hätte hier bei der WM sowieso von mir aus noch das Gespräch mit dem ÖSV gesucht", erklärt Gandler, "auch wenn das jetzt hinfällig ist."

Gandler will nichts bemerkt haben

Auch ÖSV-Langlaufkoordinator Trond Nystad deutet seinen Abschied bereits an. "Es ist klar, dass das die Aufgabe für mich uninteressant macht", sagt der Norweger.

Gandler war auch schon bei der folgenschweren Polizeirazzia bei Olympia 2006 in Turin sowie den Dopingfällen Johannes Dürr 2014 bei den Winterspielen in Sotschi und von Harald Wurm 2016 im Amt. 

Gandler gibt an, dass ihm bis dato nie etwas im Zusammenhang mit Dopingvergehen bei Baldauf und Hauke aufgefallen war. Man könne sie aber nicht ständig überwachen. "Das sind freie Leute, sie haben genügend Freizeit, um so einen Blödsinn zu machen." Er hoffe außerdem, "dass es mehr erwischt, nicht nur den ein oder anderen, sondern auch die Drahtzieher."

"Wenn die zwei Mut haben, gehen sie her und sagen, wer da dahinter steckt", sagt Gandler. 

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