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Aufregung bei Finale: Weltmeister diqualifiziert

Aufregung zum Abschluss der Nordischen WM: Klaebo verliert Gold über 50km:

Aufregung bei Finale: Weltmeister diqualifiziert Foto: © GEPA

Die letzte Goldmedaille der Nordischen WM in Oberstdorf geht an Norwegen - allerdings nicht an den ursprünglichen Sieger!

Was ist passiert? Johannes Hoestflot Klaebo triumphiert im letzten WM-Bewerb vor seinem Landsmann Emil Iversen (+0,7) sowie dem Russen Alexander Bolshunov (+1,4) und holt damit seinen ersten WM-Titel in der Königsdisziplin. Allerdings darf er sich nur kurz darüber freuen!

Das Trio setzt sich am letzten Anstieg aus einer Fünfer-Gruppe mit Hans Christer Holund und Simen Hegstad Krueger ab. Auf der Zielgerade zieht Klaebo am Führenden Bolshunov vorbei, es kommt zu einem kurzen Kontakt. Beim Russen bricht der Stock, wodurch auch Iversen noch vorbeizieht. 

Der Vorfall auf der Zielgeraden hat ein Nachspiel: Russland legt Protest ein, die Jury diskutiert lange. Nach knapp einer Stunde Beratung folgt die Entscheidung: Klaebo wird wegen Behinderung von Bolshunov disqualifiziert und verliert seine Goldene an Landsmann Iversen. Bolshunov rückt auf Rang zwei auf, Bronze geht an Simen Krueger (NOR).

Diskussionen um Art der Behinderung

Das norwegische Team legt jedoch umgehend Protest gegen die Disqualifikation ein. dieser wird aber abgelehnt. Norwegen kann diese Entscheidung nun noch vor einer weiteren Instanz anfechten.

"Es gibt für uns eine Unstimmigkeit, wer wen behindert. Ob Johannes ihn behindert, dass sein Stock bricht. Oder ob Bolshunov ihn absichtlich von der Strecke drängt", erklärt Norwegens Langlauf-Manager Espen Bjervig gegenüber NRK.

Bolshunov erklärt im ORF-Interview seine Sicht: "Ich war vorne und habe meine Spur gewählt. Mein Stock ist nur durch den Kontakt mit Johannes gebrochen. Wäre die Situation umgekehrt, dann bin ich sicher, dass ich disqualifiziert werden würde."

FIS-Rennleiter Pierre Mignerey erklärt: "Wir meinen, dass Johannes versucht, die Spur zu übernehmen. In den Regeln steht, dass es keinen Körperkontakt oder Kontakt mt der Ausrüstung geben darf. In diesem Fall ist Klaebo in Kontakt mit Bolshunov gekommen."

Für den 24-jährigen Klaebo wäre es seine insgesamt siebente WM-Goldene, die vierte in Oberstdorf nach jenen im Sprint, dem Teamsprint und der Staffel. Damit wäre er gemeinsam mit seiner norwegischen Landsfrau Therese Johaug der erfolgreichste Athlet im Allgäu.

Österreicher ist keiner am Start. 

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