Der Internationale Ski-Verband FIS hat Österreichs 2019 bei der Nordischen WM in Seefeld eroberte Bronzemedaille im Teambewerb aberkannt.
Die FIS folgte gemäß einer Mitteilung vom Dienstag damit dem Urteil des Sportgerichtshofs CAS im Fall Mario Seidl. Der Salzburger hatte eine Verurteilung wegen Blutdopings erhalten. Der 32-jährige Seidl wirft der Behörde ein Fehlurteil vor. Gegen ihn wurde fünfeinhalb Jahre ermittelt.
Sämtlich Erfolge werden annulliert
Wie die FIS bekannt gab, sieht die CAS-Entscheidung eine Annullierung von Seidls Wettkampfergebnissen zwischen 6. Oktober 2016 und 18. Februar 2017 bzw. zwischen dem 19. Februar und 1. April 2019 vor.
Seine Medaillen und Preisgelder werden aberkannt. Der ÖSV erklärte im Mai, dass neben jener Bronzemedaille von Seefeld auch Team-WM-Bronze in Oberstdorf 2021 betroffen ist.
Jene Medaille von Oberstdorf wurde nun von der FIS nicht erwähnt. Der Weltverband schrieb aber "von einer der Konsequenzen" des vorliegenden Falls, weitere könnten demnach folgen.
Salzburger führt Werte auf Immunerkrankung zurück
Ob der des Blutdopings schuldig gesprochene Seidl ins Wettkampfgeschehen zurückkehren wird, hat der Salzburger zuletzt offen gelassen. In einem Interview mit dem "ORF" Ende Mai führt er die auffälligen Blutwerte auf eine Immunerkrankung zurück.
Der ÖSV hoffte bis zuletzt auf den Unschuldsbeweis des Athleten. Die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) sieht sportrechtlich klar einen Manipulationsfall gegeben.
Seidl hatte in Seefeld mit Bernhard Gruber, Franz-Josef Rehrl und Lukas Klapfer den dritten Platz bejubelt. Bronze geht nun an Japan.