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Heim-Weltcup in Ramsau wird zu Kampf um die Zukunft

Nach einem eher suboptimalen Start in die neue Weltcup-Saison wollen die Nordischen Kombinierer des ÖSV in Ramsau zurückschlagen.

Heim-Weltcup in Ramsau wird zu Kampf um die Zukunft Foto: © GEPA

Beim Heim-Weltcup der Nordischen Kombination in Ramsau geht es für die rot-weiß-roten Hoffnungsträger am Freitag und Samstag um mehr als nur ein gutes Ergebnis.

Angesichts des wackelnden Olympia-Startplatzes der Sportart sowie einer möglichen Ramsauer WM-Bewerbung in naher Zukunft wollen die Kombinierer um Johannes Lamparter und Lisa Hirner für eine Show sorgen. Erstmals seit zwei Jahren sind bei den Bewerben in der Steiermark auch wieder Zuschauer zugelassen.

Das freut Lokalmatador Franz-Josef Rehrl ganz besonders. "Man muss wieder eine Faszination in unseren Sport reinbringen und eine gute Show abliefern. Dafür sind auch die Zuschauer wichtig", sagt der 29-Jährige.

Die je zwei Bewerbe bei Männern und Frauen sollen gleichzeitig als Werbung für eine geplante Bewerbung für die Austragung der Nordischen Ski-WM dienen. Diese ist zwar noch nicht beschlossen, aber für die Jahre 2031 oder 2033 wahrscheinlich. "Das wäre wichtig für die Ramsau, es geht um die Zukunft", betont Rehrl und spricht die ausbaufähige Infrastruktur an.

ÖSV-Athleten haben "Potenzial noch nicht abgerufen"

Um den Sieg werden die ÖSV-Athleten heuer beim Weltcup mit einer der kleinsten Schanze im Kalender aber wohl nicht mitkämpfen. Zu stark sind die norwegischen Dominatoren Jarl Magnus Riiber und Jens Luras Oftebro bei den Männern sowie Seriensiegerin Gyda Westvold Hansen bei den Frauen.

Die ÖSV-Männer warten in dieser Saison noch auf einen Stockerlplatz, zuletzt war Mario Seidl in Lillehammer als Fünfter nach einem Zielsprint knapp dran. Im Gesamtweltcup liegen fünf ÖSV-Kombinierer zwischen den Plätzen zehn bis 17.

Die bisherigen Leistungen seien noch ein wenig "beschaulich" gewesen, sagt Cheftrainer Christoph Eugen, "eine Speerspitze für ganz vorne haben wir noch nicht gehabt."

Das werde auch noch ein bisschen dauern, spätestens im Jänner wollen sich die Kombinierer auch mit Blick auf die Nordische Ski-WM 2023 in Planica (21. Februar bis 5. März) im Spitzenfeld etablieren. "Viele haben noch nicht ihr Potenzial abgerufen", moniert Eugen.

Lamparter läuft Form noch hinterher

Doppel-Weltmeister Lamparter etwa kämpft nach "ein paar Krankheiten" im Sommer noch um den Anschluss. "Ich spüre einfach, dass auf der Schanze ein paar Meter fehlen", sagt der Tiroler. Läuferisch sei der 21-Jährige aber wieder in einer guten Verfassung.

"Mein Ziel ist definitiv, dass ich bei der WM in Hochform bin. Jetzt bin ich es noch nicht", erklärt er. Die schwierige Loipe in Ramsau wird Top-Läufern wie Lamparter jedenfalls entgegenkommen, ein Top-Ten-Platz wäre laut eigener Aussage aber schon ein Erfolg.

Bei den Männern stehen insgesamt neun Athleten im Aufgebot, Lukas Greiderer kehrt nach einer kurzen Pause wieder zurück. Außerdem rückt Fabio Obermeyr für Cristian Deutschl ins Team.

Die ÖSV-Frauen werden angeführt von Hirner, in Lillehammer Dritte, krankheitsbedingt mit einem kleineren Aufgebot als geplant an den Start gehen. Neben Hirner wird noch Annalena Slamik dabei sein, Claudia Purker fällt genauso aus wie Eva Hubinger (grippaler Infekt).


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