Der mutmaßliche Täter - der bis Ende des Vorjahres im Umfeld des Landesskiverbandes Oberösterreich tätig gewesen sein soll - habe sich immer wieder mit jungen Langläuferinnen in Doppelzimmern untergebracht. Zahlreiche Mitwisser hätten jahrelang geschwiegen, so die Zeitung.
"Beobachter waren sicher überfordert. Man wusste und weiß nicht, wo man sich hinwenden kann. Dazu kommt wahrscheinlich auch fehlende Zivilcourage", sagt die Ex-Läuferin auf die Frage, warum bisher nie etwas unternommen wurde.
(Vorerst) keine Hilfe
Die nun an die Öffentlichkeit gegangene Ex-Langläuferin gibt an, sich bereits Ende 2017 an die vom Österreichischen Skiverband (ÖSV) betraute Opferschutzanwältin Waltraud Klasnic und eine Anlaufstelle der Sportunion Oberösterreich gewandt zu haben. Ihre E-Mails seien aber zunächst unbeantwortet geblieben.
Im Oktober 2018 kontaktierte die Betroffene die Sportunion-Stelle erneut, erst danach sei Bewegung in die Sache gekommen. Der mutmaßliche Täter sei von einem Trainingslager in Finnland zurück nach Linz beordert worden.
Derzeit befinde sich der Beschuldigte auf Tauchstation. Aktuell übe er keine Funktionen mehr im Verband aus, als Begründung für den Rückzug sei unter anderem eine Lungenentzündung angegeben worden.