Schweden Schweden SWE
Österreich Österreich AUT
Endstand
5:0
1:0, 2:0, 2:0
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Österreich stolz: "Wir haben sehr vieles sehr gut gemacht"

Das ÖEHV-Team zeigte gegen Schweden die richtige Reaktion. Die 0:5-Niederlage fiel für den Teamchef zu hoch aus. David Reinbacher im Spital:

Österreich stolz: Foto: © GEPA

Im Gesamtauftritt verbessert, am Ende trotzdem chancenlos.

So lässt sich Österreichs zweites Spiel bei der Eishockey-WM gegen Schweden vermutlich am besten beschreiben.

Nach der bitteren Auftaktpleite am Samstag gegen Frankreich zeigte das ÖEHV-Nationalteam eine gute Reaktion und bot der "Tre Kronor" bei der letztlich etwas zu hohen 0:5-Niederlage (Spielbericht >>>) in manchen Phasen des Spiels die Stirn.

Das sah auch ÖEHV-Teamchef Roger Bader so, der viel Positives in den ersten spielfreien Tag mitnehmen konnte. "Wenn man in Österreich überrascht ist, dass wir 0:5 gegen Schweden verlieren, dann sind wir in einer anderen Welt. Wir haben sehr vieles sehr gut gemacht heute", meint der Schweizer.

Zwei Gegentore zu ungünstigen Zeitpunkten

In den ersten zehn Spielminuten war Österreich noch mit dem hohen Tempo des dreifachen Weltmeisters überfordert, fand mit Fortdauer des ersten Abschnitts allerdings immer besser in die Partie und setzte die guten Momente auch zu Beginn des Mitteldrittels fort. "Die ersten zwei Drittel waren von unserer Seite hervorragend", fand Bader.

"Wir sind defensiv gut organisiert gewesen, waren kämpferisch gut, haben auch Torchancen erarbeitet. Das zweite Tor, das sowieso sehr kurios war, war der einzige Schuss der Schweden in den ersten zehn Minuten des Mitteldrittels", freut sich der Teamchef.

Dass beide Tore im Mitteldrittel mitten in österreichische Drangphasen gefallen sind, ärgert Bader ein wenig. "Die zweite Periode war unsere stärkste, wir haben dort beim Stand von 0:1 wirklich gute Möglichkeiten gehabt, gute Phasen auch. Wir haben wenig zugelassen. Diese zwei Tore waren zu den ungünstigen Zeitpunkten", seufzt der Teamchef.

Reinbacher zur Abklärung im Krankenhaus

Der kurz vor der zweiten Drittelpause noch eine Hiobsbotschaft hinnehmen musste.

Defender-Youngster David Reinbacher wurde kurz nach dem 0:3 unsanft von zwei Schweden ausgehebelt und krachte hart auf das Eis. Mit offensichtlichen Schmerzen im Oberschenkel-/Knie-Bereich ging es wenig später in die Kabine, am Schlussdrittel konnte der 18-Jährige nicht mehr teilnehmen.

Nach ÖEHV-Angaben während des Spiels war dies nur eine "Vorsichtsmaßnahme", das schwedische Fernsehen berichtete jedoch, dass Reinbacher zur Abklärung ins Krankenhaus gebracht wurde. Auf LAOLA1-Anfrage bestätigt der Verband dies auch. Eine Diagnose sei noch ausständig und könne frühestens am Montag erfolgen.

Ob es ein Foul oder einfach eine unglückliche Situation war, wollte Bader so kurz nach Schlusspfiff nicht beurteilen. "Dafür möchte ich zuerst das Video schauen", so der Schweizer. Ein längerer Ausfall des Juwels würde dem ÖEHV-Team jedenfalls teuer zu stehen kommen.

David Reinbacher: Der bescheidene Stern am ÖEHV-Himmel >>>

Wird die Effizienz zum Problemfall?

Im Schlussabschnitt war Österreich schlussendlich chancenlos, kassierte noch zwei weitere Gegentore. "Im letzten Drittel ist uns die Kraft ausgegangen, trotzdem hätte das fünfte Tor nicht sein müssen. Das war schlussendlich zu hoch", sagt Bader.

Trotzdem habe er "viele positive Dinge heute gesehen. Wir waren viel besser organisiert als gestern, haben körperlich besser und geradliniger gespielt", hat Bader die richtige Reaktion seines Teams gesehen. "Der Rest ist der Qualität des Gegners zuzuschreiben, da bin ich jetzt nicht erstaunt."

Kaufen konnte man sich davon jedoch nichts, auch deshalb, weil die eigene Effizienz bei dieser WM noch deutlich ausbaufähig ist. Ob diese ein Problem ist? "Torchancen hatten wir, wir hatten doch fast 20 Schüsse, durchaus auch hochkarätige. Der Torhüter vom Gegner war sehr gut, wurde auch zum Spieler des Abends gekürt", erklärt Bader.

Und hofft, "dass wir gegen Dänemark besser mit unseren Torchancen umgehen." Zuvor steht für Österreich am Montag der erste spielfreie Tag an, am Dienstag steht das Duell mit den in ihren beiden Auftaktspielen siegreichen Dänen an. Spielbeginn ist um 15:20 Uhr - im LIVE-Ticker >>>


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