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"Ich habe die Sirene gehört, bevor die Scheibe reingegangen ist", war sich der Sieg-Torschütze zunächst unsicher, ob der Treffer tatsächlich zählen würde. "Ich habe ehrlich gesagt nicht gedacht, dass das Tor zählt", sagte David Kickert.
Die Teamkollegen hatten die Situation anders wahrgenommen. "Man hat von außen gesehen, dass er noch rechtzeitig drinnen war", meinte etwa Jungspund Vinzenz Rohrer. Augenblicke später kam die Erlösung - der Puck überquerte die Linie, bevor die Zeit runtergelaufen war.
Der Jubel kannte keine Grenzen mehr, die O2-Arena verwandelte sich in ein absolutes Tollhaus.
Pure Emotionen! Die Jubelbilder zum ÖEHV-Sieg über Finnland
Die Gefühle gegen Kanada seien unglaublich gewesen, "die Euphorie sicher sehr groß." Gleichzeitig sei wichtig gewesen, "dass wir nicht zu euphorisch sind und nur an das nächste Spiel denken", so der NHL-Export.
Diese Herangehensweise trug offensichtlich Früchte. Überdies wurde der gewonnene Rückenwind ideal ausgenutzt. "Wir haben auch gegen Kanada gesagt, grundsätzlich ist das eine unglaubliche Mannschaft", sagte Rohrer und führte aus: "Wir wollen nicht arrogant sein, aber wir probieren auch gegen Finnland das Spiel zu gewinnen."
"Wir sind stolz, für Österreich zu spielen"
Mit Erfolg, lässt sich nun sagen. Bestimmt war das Glück in gewissen Situationen auf österreichischer Seite. Finnland hätte gut und gerne deutlicher als 2:0 führen können. Doch die Mannschaft bewies wieder unglaublichen Charakter und Kämpferherz.
"Wir haben versucht, alles zu blocken, defensiv stark zu spielen. Und vorne murksen wir irgendwie einen rein. Dass das in der letzten Sekunde war, war glücklich – aber wir nehmen es", meinte Baumgartner, der anfügte: "Wir sind stolz, für Österreich zu spielen."
Dass man von den Finnen unterschätzt worden sei, glaubte der Bern-Legionär indes nicht. "Sie haben alles reingelegt, werden alles versucht haben", glaubte er.
Dazu passt das Zitat von Mikko Lehtonen, der am Mittwoch über Österreich meinte: "Wir müssen ihr Team und ihr Spiel respektieren." Von nun an gelten diese Worte für die ganze Eishockey-Welt.