Schweden Schweden SWE
Österreich Österreich AUT
Endstand
4:2
0:0, 1:1, 3:1
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Kickert: "Vielleicht ein kleiner Trostpreis"

Der Tormann war gegen Schweden der Mann des Spiels. Nach der verpassten Sensation herrschte nicht bloß Enttäuschung, sondern auch Stolz.

Kickert: Foto: © GEPA

Österreich hat im zweiten Spiel der Eishockey-Weltmeisterschaft gegen Schweden erneut an der Sensation gekratzt (zum Spielbericht >>>).

Nach der unglücklichen 1:2-Niederlage zum Auftakt gegen Finnland war die ÖEHV-Auswahl in der ausverkauften Avicii Arena in Stockholm sieben Minuten vor Spielende durch einen Treffer von Marco Kasper in Führung gegangen.

Dennoch mussten die Mannen von Teamchef Roger Bader die Eisfläche wieder mit leeren Händen verlassen. Die "Tre Kronor" drehten das Spiel in den verbleibenden 2:19 Minuten der regulären Spielzeit noch.

Die NHL-Stars Jonas Brodin, Mika Zibanejad und Alexander Wennberg trafen mitten ins rot-weiß-rote Herz. "Natürlich wäre ein Sieg unglaublich gewesen", seufzte David Kickert. "Aber man muss schon auch realistisch sein - es wäre brutal gewesen."

Ein kleiner Trostpreis

Der Niederösterreicher rückte anstelle seines Salzburger Teamkollegen Atte Tolvanen, der am Samstagvormittag zur Geburt seines Kindes nach Helsinki abgereist war, ins Tor.

Den Sprung ins kalte Wasser meisterte Kickert tadellos und hielt Österreichs Siegchancen lange aufrecht. Für seine Leistung wurde er als bester Spieler des Teams ausgezeichnet. "Vielleicht ein kleiner Trostpreis", konnte sich "Kicks" nichts davon kaufen. "Ein oder drei Punkte wären viel schöner gewesen."

Der Tormann war stolz auf seine Vordermänner. "Dass wir als Mannschaft so eine kämpferische Leistung hinlegen, war überragend. Auch, wenn es am Ende nicht für den Punkt gereicht hat."

Mit jedem Block, jedem Shift schwanden die Kräfte. "Man hat gemerkt, wie wir am Zahnfleisch laufen. Jeder Spieler hat alles gegeben, alles draußen gelassen. Physiologisch sind wir etwas am Ende im Moment."

Kraft aus der Niederlage ziehen

Die Enttäuschung war groß, doch "es bleibt uns nichts anderes übrig, als dieses Spiel zu vergessen", wollte Kickert den Blick schnell wieder nach vorne richten.

Man müsse probieren, im "Hier und Jetzt" zu bleiben. "Auch wenn es heute nicht gereicht hat, können wir trotzdem stolz sein", sagte der 31-Jährige.

Und wollte im selben Atemzug nicht unterschätzen, "wie viel emotionale und psychologische Kraft" aus dieser Partie trotzdem für die nächsten Aufgaben mitgenommen werden kann. Denn hinsichtlich des Klassenerhalts warten die wichtigsten Begegnungen erst.

Der Torhüter erklärte daher: "Mit so einem Kampfgeist in die WM zu starten, ist super."


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