Österreichs Team hat seit der erstmaligen Teilnahme an der A-WM 1993 nur zweimal ein Auftaktspiel für sich entschieden: 2004 mit 6:0 gegen Frankreich und 2015 mit 4:3 nach Penaltyschießen gegen die Schweiz - jeweils in der O2-Arena in Prag. In derselben, 17.500 Zuschauer fassenden Halle soll nun der dritte erfolgreiche WM-Start gelingen.
Raffl fordert mutige Herangehensweise
"Alles andere als auf Sieg zu spielen wäre aus Profi-Sicht ein Irrsinn. Wir müssen mit dem richtigen Respekt, aber mit richtigen Mut in das Spiel gehen. Wir wissen, dass wir alles in der Mannschaft haben, was es braucht, um ein Spiel zu gewinnen", stellte Kapitän Thomas Raffl klar.
Auch Marco Rossi strahlt Stärke und Selbstbewusstsein aus. "Wenn wir unser Spiel spielen, ist gegen Dänemark ein Sieg möglich. Hundert Prozent. Wir müssen bereit sein von Anfang an", erklärte Österreichs einziger NHL-Profi, der auch nach Höherem strebt.
"Wir müssen mehr an uns glauben. Wir sind eine Nation, die langsam kommt. Wir dürfen nicht immer nur minimalistisch denken, nicht nur Klassenerhalt, Klassenerhalt. Das ist das Ziel, aber wir wollen mehr. Ich glaube an die Mannschaft", sagte der Center.
Negativserie gegen Dänemark
Gegen Dänemark liegt der letzte WM-Sieg 27 Jahre zurück, im vergangenen Jahr endeten die Hoffnungen auf ein Ende der Negativserie in einer 2:6-Niederlage. In Prag hat Teamchef Mikael Gath fast nur Spieler aus skandinavischen Ligen und der deutschen DEL im Kader, mit dabei ist auch KAC-Verteidiger Jesper Aabo Jensen. Nikolaj Ehlers, Lars Eller und Oliver Björkstrand und damit alle drei dänischen NHL-Spieler haben abgesagt, obwohl ihre Saison in Nordamerika schon zu Ende ist.
Punkte gegen die Dänen wären ein Bonus, zu erwarten ist aber, dass die abschließenden Gegner Norwegen (19.5.) und Aufsteiger Großbritannien (21.5.) die Hauptkonkurrenten um den Verbleib in der A-WM sind.
In den vergangenen drei WM-Turnieren ist es für Österreich immer im abschließenden Spiel zu einem direkten Duell um den Klassenerhalt gekommen, stets mit Dramatik pur.
2019 in Bratislava folgte nach einem 3:4 nach Penaltyschießen gegen Italien der Abstieg, 2022 in Tampere wurde gegen Großbritannien im Schlussdrittel ein Rückstand in einen 5:3-Sieg gedreht und im vergangenen Jahr ebenfalls in Tampere schaffte man mit einem 4:3 nach Penaltyschießen gegen Ungarn den Verbleib in der Elite. "Natürlich wollen wir es vorzeitig schaffen, aber wenn es auf das letzte Spiel hinausläuft, soll es so sein", meinte Kapitän Raffl.