Der 39-Jährige bilanzierte die ersten beiden WM-Spiele "natürlich sehr erfolgreich, wobei es zwei unterschiedliche Partien waren".
Das ÖEHV-Team sei gegen Frankreich zu Beginn nervös gewesen, präsentierte sich im zweiten Drittel aber "wirklich exzellent", zeigte druckvolles Power-Eishockey und legte mit vier Toren den Grundstein zum Auftaktsieg.
Mit Norwegen wurde tags darauf der A-WM-Absteiger sowie neben Dänemark der zweite große Favorit auf den Aufstieg bezwungen.
Pinter stellte seine Mannschaft auf ein Spiel ein, dass eher in Richtung des eigenen Tores gehen werde. So kam es auch, doch bis auf wenige einzelne Situationen (Gegentor zum 1:2) verteidigte Österreich sehr kompakt.
Was den Ausschlag gegeben hat? "Die taktische Disziplin und das leidenschaftliche Verteidigen", erklärte Pinter. Sein Team hätte die Vorgaben perfekt umgesetzt.
"Wir haben ein richtig cleveres, abgeklärtes Spiel gezeigt. Unser Tormann war überragend, wenn wir ihn gebraucht haben, hat er Big Saves gemacht. Die Jungs haben sich mit allem in die Schüsse geworfen, ihn bestmöglich unterstützt."
Oschgan "absolut überragend"
Mit "ihn" ist Benedikt Oschgan gemeint. Für den 19-jährigen Linzer ist es die zweite U20-Endrunde, im Vorjahr ging er ebenfalls als Nummer eins ins Turnier, konnte den Erwartungen allerdings nicht gerecht werden.
Sowohl gegen Dänemark (3:4) als auch Frankreich (4:7) nahm ihn Pinter vorzeitig vom Eis, Oschgan schloss das Turnier mit einer Fangquote von 86,1 Prozent sowie einem Schnitt von 4,22 Gegentoren pro Spiel ab.
Der Villacher warnte vor dem Duell mit dem noch punktlosen Gastgeber. "Sie haben bereits gegen die zwei am Papier besten Teams (Dänemark und Norwegen, Anm.) gespielt, waren über weite Strecken eigentlich das bessere Team, haben aber beide Partien verloren."
Dementsprechend erwartete Pinter einen hungrigen Kontrahenten, der sich mit einer weiteren Niederlage in ernster Abstiegsgefahr befinden würde. "Wir sind gerüstet und bereit für einen heißen Tanz", betonte der Teamchef.
In der Vorbereitung wurde gegen Slowenien ein 4:2-Erfolg verbucht, dem Pinter jedoch wenig Aussagekraft beimessen wollte. "Das Ergebnis ist etwas gefährlich, wir haben zur richtigen Zeit vier Powerplay-Tore erzielt und bei 5-gegen-5 eigentlich 0:2 verloren."
Die Slowenen seien eine "richtig gute" Mannschaft, "wir haben viel Respekt vor ihnen, aber keine Angst. Wir wissen, dass sie zu schlagen sind".
Der Kärntner vermutete ein ähnliches Spiel wie gegen Frankreich. "Sie sind sehr schnell, schalten gut um, aber wir wollen auch druckvoll agieren und werden sicher mehr Chancen kreieren können als gegen Norwegen."
Teamspirit als Erfolgsrezept?
Ein Erfolgsrezept im weiteren Turnierverlauf könnte der Zusammenhalt in der rot-weiß-roten Auswahl sein.
Pinter hob diesen positiv hervor: "Es sind doch einige neue Spieler dabei, aber alle arbeiten in eine Richtung, verstehen sich sehr gut. Das ist nicht immer ganz einfach, weil viele Jungs in verschiedenen Teams spielen. Jeder hat eine große Rolle in seiner Mannschaft."
Im Nationalteam müssen allerdings viele Cracks eine neue Rolle ausfüllen, diese auch akzeptieren und gemeinsam in dieselbe Richtung arbeiten. Der Teamchef war deshalb stolz, wie schnell seine Truppe in kurzer Zeit zusammengewachsen ist.
Das Vertrauen, das über viele Jahre in den diversen Nachwuchs-Teams mit den Spielern aufgebaut wurde, spielt dabei eine bedeutende Rolle. "Für uns ist eine transparente, ehrliche Kommunikation von Anfang an wichtig", so der Teamchef.
 
     
                 
                 
                 
                                    
                                 
                                    
                                 
                                    
                                 
 
 
 
 
 
