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Ben Cooper: Von Salzburgs Vielleicht-Coach zum Drachenzähmer

Ben Cooper war für viele der nächste Salzburger Cheftrainer. Doch nach vier Jahren nahm er sein Schicksal selbst in die Hand und heuerte in Ljubljana an. Nun kommt es erstmals zum besonderen Duell mit seinem Ex-Klub.

Ben Cooper: Von Salzburgs Vielleicht-Coach zum Drachenzähmer Foto: © GEPA

Auf Ben Cooper wartet in der win2day ICE Hockey League eine spezielle Begegnung.

Der 48-jährige Kanadier hat im April den EC Red Bull Salzburg nach vier Jahren verlassen, um den Job des Head Coaches bei Olimpija Ljubljana anzunehmen. Am Freitag (19:15 Uhr im LIVE-Ticker >>>) steht er seinem Ex-Klub zum ersten Mal gegenüber.

Er macht kein Hehl aus seiner Vorfreude: "Ich kenne viele Spieler und Mitarbeiter sehr gut und habe einige gute Freunde in Salzburg. Ich freue mich darauf, sie wiederzusehen."

Erstes Wiedersehen seit Mitte April

Es wird das erste Wiedersehen mit den Red Bulls seit fast exakt sechs Monaten sein.

Am 18. April, nur eine Woche nach dem Gewinn der vierten Meisterschaft, wurde das Ende seiner Zeit in der Mozartstadt bekannt. Sein Abschied kam durchaus überraschend, einige haben in ihm den nächsten Salzburger Cheftrainer gesehen.

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Ben Cooper nach dem vierten Meistertitel mit Mario Huber und Peter Hochkofler
Foto: ©GEPA

Cooper, der in der NHL zwischen 2014 und 2019 für die Vancouver Canucks (Video Coach) und Florida Panthers (Assistant Coach) gearbeitet hat, wollte hingegen nicht mehr warten und nahm sein Schicksal selbst in die Hand.

Die Ironie: Am 26. April verabschiedete sich der zweifache Meistercoach Oliver David urplötzlich zum Schwesterklub nach München, der Weg für Cooper in Salzburg wäre frei gewesen. So mussten sich die Eisbullen extern umsehen und holten Manny Viveiros an Bord.

Hervorragend eingelebt

Während seiner Zeit an der Salzach reicherte Cooper seinen großen Erfahrungsschatz weiter an und setzt diesen nun bei seiner erst zweiten Cheftrainer-Station in Ljubljana ein. Zwischen 2019 und 2021 war der Kanadier Head Coach der Herning Blue Fox in Dänemark.

In der slowenischen Hauptstadt hat sich der Mann aus Vancouver, der 2010 als Video-Coach Kanadas Olympia-Gold in seiner Heimatstadt eroberte, jedenfalls hervorragend eingelebt.

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Die Ex-Salzburger TJ Brennan und Nicolai Meyer führen die Scorerwertung an
Foto: ©GEPA

Die "Grünen Drachen" stehen mit 20 Zählern sowie sieben Siegen aus zehn Spielen an der Tabellenspitze und haben mit großem Abstand die meisten Tore (54) aller Teams erzielt.

Dafür hauptverantwortlich sind zwei Spieler, mit denen der 48-Jährige bereits in Salzburg zusammengearbeitet hat: TJ Brennan und Nicolai Meyer. Sie führen die Liga-Wertung mit jeweils 20 Scorerpunkten an.

"Red-Bull-DNA" in Ljubljana

Es wäre kein Zufall, wenn den Fans ein rasantes Spiel geboten würde - in Ljubljana steckt inzwischen viel "Red-Bull-DNA".

Olimpija praktiziert unter dem ehemaligen Associate bzw. Assistant Coach des Serienchampions ein ähnliches System wie Salzburg und setzt neben schnellen Vorstößen auf einen aggressiven Forecheck.

Cooper ist aufgeregt: "Wenn es gegen den Vorjahres-Meister geht, will man stets am Maximum performen. Sie haben viele großartige Spieler, die wissen, wie man gewinnt. Unser Team freut sich auf diese Herausforderung, das sollte uns helfen, auf dem Eis unser Bestes zu geben."

Nicht beeinflussen lassen

Selbst wolle er sich von der "besonderen Bedeutung" des Spiels nicht in seiner Arbeit als Trainer beeinflussen lassen.

Cooper erklärt: "Wir versuchen, jedes Spiel mit der gleichen konsequenten Herangehensweise anzugehen. Wir wollen jedes Spiel gewinnen, egal wer unser Gegner ist."

Auch oder gerade dann, wenn er Red Bull Salzburg heißt.


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