Power Ranking

ICE Power Ranking: Wer ist am stärksten aus der Pause gekommen?

Spitzenspiele, Derbys und vieles mehr: Die Liga ist wieder zurück aus der Länderspielpause und bringt einige Veränderungen im Power Ranking.

ICE Power Ranking: Wer ist am stärksten aus der Pause gekommen?

Die win2day ICE Hockey League ist am vergangenen Mittwoch aus der Länderspielpause zurückgekehrt.

Mit spannenden Duellen wurde nicht gegeizt, neben dem Spitzenspiel zwischen Pustertal und Ljubljana beherrschte natürlich das Kärntner Derby zwischen VSV und KAC die Schlagzeilen. Außerdem gab es das erste ungarische Duell in der Liga-Historie.

Eishockey-Experte Maximilian Girschele blickt in seinem Power Ranking auf die aktuellen Trends der 13 ICE-Teams. Die Rang-Veränderungen der Mannschaften beziehen sich auf das Power Ranking der Vorwoche.

Das Power Ranking der 7. Ausgabe >>>

In die Bewertung fließen neben den Ergebnissen der vergangenen Spieltage freilich auch Verletzungen und sonstige Auffälligkeiten ein.

Pioneers Vorarlberg (2-2-3-12)

Pioneers Vorarlberg (2-2-3-12)

Letzte Ergebnisse: HC Innsbruck (3:4 n.OT/A), Black Wings Linz (4:5/H)

Nächste Spiele: HC Bozen (21.11./A), FTC Budapest (22.11./H)

Mit einer Derby-Niederlage kommt niemand gerne aus einer Pause zurück. Nur der erneut demonstrierte Kampfgeist bescherte den Pioneers in Innsbruck noch einen Punkt, nachdem man bereits 0:2 bzw. 1:3 zurückgelegen war.

Casey Dornbach und Daniel Woger führten Vorarlberg in die Overtime, dort wurde ausgerechnet der ehemalige Pioneers-Angreifer Steven Owre zum Matchwinner.

Den Black Wings bot man einen anständigen Fight, Emilio Romig und Graham Knott bestraften zwei schwere Schnitzer jedoch eiskalt. Das zwischenzeitliche 2:4 war letztlich nicht mehr aufholbar.

HC Innsbruck (2-4-1-12)

HC Innsbruck (2-4-1-12)

Letzte Ergebnisse: Pioneers Vorarlberg (4:3 n.OT/H), Vienna Capitals (2:3/A), Graz99ers (2:3/A)

Nächste Spiele: FTC Budapest (21.11./H), HC Pustertal (23.11./A)

Dem Derby-Sieg folgten zwei enge Auswärtspartien binnen 24 Stunden.

Ein Trio agierte überragend: Steven Owre, Sebastian Benker und Matt Vernon. Letzterer hat seine Fangquote mittlerweile auf über 90 Prozent angehoben, Owre und Benker tragen die Offensive mit 21 bzw. 20 Scorerpunkten alleine auf ihren Schultern.

Owre traf sowohl im Derby als auch in Wien doppelt, Benker war in den letzten sechs Spielen zumindest an einem Tor beteiligt. Ohne ihnen würde die ohnehin enttäuschte Lage noch wesentlich trauriger aussehen.

Fehervar AV19 (6-2-2-9)

Fehervar AV19 (6-2-2-9)

Letzte Ergebnisse: HC Bozen (3:2 n.P./H), FTC Budapest (5:1/H), EC Red Bull Salzburg (1:4/A)

Nächste Spiele: Graz99ers (21.11./H), VSV (23.11./H)

In Szekesfehervar konnte ein kleiner Trainereffekt beobachtet werden.

Die ersten zwei Partien unter Neo-Coach Ted Dent wurden erfolgreich gestaltet - neben dem Sieg über Titel-Mitfavorit Bozen war natürlich der klare Erfolg im ersten ungarischen Duell der Liga-Geschichte vor ausverkaufter Kulisse gegen FTC Budapest mit viel Prestige versehen.

In beiden Partien war Rasmus Reijola ein sicherer Rückhalt, alleine gegen Bozen zeigte der Finne 39 Paraden. In Salzburg stand wiederum Backup Dominik Horvath im Kasten, der sich gegen aufgestachelt wirkende Bullen jedoch nichts zu Schulden kommen ließ.

Vienna Capitals (5-2-2-9)

Vienna Capitals (5-2-2-9)

Letztes Ergebnis: FTC Budapest (1:2/A), HC Innsbruck (3:2/H), VSV (2:3/A)

Nächstes Spiel: KAC (21.11./A)

Das Debüt von Kevin Constantine in Budapest ist zwar missglückt, doch die ersten Auftritte unter dem Neo-Coach geben Anlass zur Hoffnung.

Die Wiener haben sich in der Defensive bereits etwas stabiler präsentiert, dazu hat die zweite Linie um Carter Souch, Leon Wallner und Zane Franklin geklickt und sämtliche Tore bei numerischer Gleichzahl erzielt.

Nichtsdestotrotz haben die Capitals noch viel Arbeit vor sich, in den letzten fünf Spielen setzte es vier Niederlagen. Dadurch sind die ambitionierten Donaustädter vorerst unter den Pre-Playoff-Strich gerutscht.

FTC Budapest (6-1-4-8)

FTC Budapest (6-1-4-8)

Letzte Ergebnisse: Vienna Capitals (2:1/H), Fehervar AV19 (1:5/A), HC Pustertal (3:2/H)

Nächste Spiele: HC Innsbruck (21.11./A), Pioneers Vorarlberg (22.11./A)

Sieg, Niederlage, Sieg. Der Liga-Neuling ist gut aus der Pause gekommen.

Den Capitals wurden daheim drei Punkte abgeknöpft, im Derby stand man wiederum auf verlorenem Posten - die Partie war nach 35 Minuten entschieden, zu diesem Zeitpunkt lag FTC aussichtslos mit 0:5 zurück.

Dafür wurde tags darauf dem Tabellenführer zum bereits zweiten Mal in dieser Saison ein Bein gestellt, auch weil Backup Kristof Nagy immer top performt, wenn er seine Einsatzzeit bekommt. Auch diesmal brachte er den HC Pustertal mit 37 Saves zur Verzweiflung.

EC Red Bull Salzburg (7-2-3-6)

EC Red Bull Salzburg (7-2-3-6)

Letzte Ergebnisse: Graz99ers (1:4/A), Fehervar AV19 (4:1/H)

Nächste Spiele: Black Wings Linz (21.11./H), KAC (23.11./A)

Was ist bloß in Salzburg los?

In Graz waren die Bullen über 40 Minuten die klar unterlegene Mannschaft, schadeten sich mit Strafen und defensiven Fahrlässigkeiten selbst. Erst bei 0:3 und einem Drittel zu spielen wachte man auf, verkürzte immerhin noch auf 1:3.

Es war wieder ein unüblicher Auftritt, dem zumindest ein souveräner Heimsieg gegen Fehervar folgte. Vor dem Spiel wurde Coach Manny Viveiros, der seine Linien wieder wild durchrotierte, übrigens eine Job-Garantie von Eishockey-Chef Christian Winkler ausgesprochen.

Black Wings Linz (6-3-0-9)

Black Wings Linz (6-3-0-9)

Letzte Ergebnisse: KAC (3:5/A), HC Pustertal (2:1 n.OT/H), Pioneers Vorarlberg (5:4/A)

Nächste Spiele: EC Red Bull Salzburg (21.11./A), Olimpija Ljubljana (23.11./H)

Der Siegeszug der Black Wings wurde in Klagenfurt kurzzeitig gestoppt, nahm gegen den Tabellenführer aber wieder Fahrt auf.

Matchwinner war Kapitän Brian Lebler mit einem Doppelpack, der Austro-Kanadier netzt weiterhin wie in seinen besten Zeiten und hält nach 18 Spielen bei zwölf Treffern. Beide Tore resultierten nach Kontern und ansatzlosen Schüssen, die für Pustertals Pasquale nicht lesbar waren.

In Vorarlberg waren die Beine nach drei Spielen innerhalb von fünf Tagen und einer langen Anreise schwer, trotzdem schnappten sich die Linzer wieder drei Punkte. Damit wurden sieben der letzten acht Partien erfolgreich gestaltet.

HC Bozen (9-1-2-5)

HC Bozen (9-1-2-5)

Letzte Ergebnisse: Fehervar AV19 (2:3 n.P./A), Olimpija Ljubljana (1:4/A)

Nächste Spiele: Pioneers Vorarlberg (21.11./H), Graz99ers (23.11./A)

In Bozen hätte man sich wohl gewünscht, dass die Länderspielpause noch etwas länger andauert.

Personell kommen die "Füchse" am Zahnfleisch daher, mit Mark Barberio, Dylan DiPerna, Cristiano DiGiacinto und Pascal Brunner fehlen gleich vier Stützen. Das wirkt sich auf das gesamte Spiel aus, in dem man offensiv zu fahrlässig und defensiv zu durchlässig agiert.

Zwar kreiert man genügend Chancen, drei Treffer bei 78 Torschüssen gegen Fehervar und Ljubljana sind aber freilich viel zu wenig. Gleichzeitig ist man bei Kontern extrem anfällig. Coach Kurt Kleinendorst ist nun gefordert, Bozen wieder in die Spur zu bringen.

VSV (9-1-2-5)

VSV (9-1-2-5)

Letzte Ergebnisse: KAC (5:3/H), Vienna Capitals (3:2/H)

Nächste Spiele: Olimpija Ljubljana (21.11./H), Fehervar AV19 (23.11./A)

Ein Derby-Sieg tut immer gut, besonders wenn er vor den eigenen Fans bejubelt werden darf. In einem abwechslungsreichen und actiongeladenen Duell mit dem KAC war der VSV nicht nur effizienter, sondern hatte auch den längeren Atem.

Zwar wurde ein zwischenzeitliches 3:0 hergeschenkt, doch die Special Teams (drei Powerplay-Tore, vier von fünf Penalty Killings erfolgreich) waren der Schlüssel zum Sieg. Am Sonntag war hingegen das Glück auf Villacher Seite, die letzten drei Spiele wurden somit gewonnen.

Graz99ers (8-3-5-2)

Graz99ers (8-3-5-2)

Letzte Ergebnisse: EC Red Bull Salzburg (4:1/H), HC Innsbruck (3:2/H)

Nächste Spiele: Fehervar AV19 (21.11./A), HC Bozen (23.11./H)

Sechs-Punkte-Woche und mit Dan Lacroix einen neuen Head Coach gefunden - die 99ers sind aus dem Länderspielbreak perfekt zurückgekehrt.

Die Leistung gegen Salzburg war zumindest über 40 Minuten hinweg überzeugend. Graz spielte geradlinig nach vorne, belohnte sich im zweiten Drittel mit drei Toren binnen fünf Minuten und legte damit den Grundstein zum Erfolg.

Captain Korbinian Holzer warnte danach davor, Innsbruck auf die leichte Schulter zu nehmen, doch seine Worte fanden lange wenig Anklang. Das 0:2 wurde aber noch in regulärer Spielzeit gedreht.

Damit konnten die Steirer unter Interimscoach Philipp Pinter fünf von sechs Spielen für sich entscheiden. Da Lacroix noch auf seine Arbeitsberechtigung warten muss, ist es gut möglich, dass Pinter auch am kommenden Wochenende an der Bande steht.

Olimpija Ljubljana (9-4-2-4)

Olimpija Ljubljana (9-4-2-4)

Letzte Ergebnisse: HC Pustertal (3:5/A), HC Bozen (4:1/H), KAC (2:5/H)

Nächste Spiele: VSV (21.11./A), Black Wings Linz (23.11./A)

Die Slowenen hatten ein wahres Hammer-Programm vor der Brust, dazu einige schwerwiegende Ausfälle wie Goalie Lukas Horak oder Ex-NHL-Spieler Zach Boychuk. Trotzdem wird man sich bestimmt mehr als nur einen Sieg erhofft haben.

Im Pustertal waren die "Grünen Drachen" im ersten Abschnitt noch das bessere Team und lagen verdient mit 2:1 voran, doch ab der 21. Spielminute lief nur mehr wenig rund. Die "Wölfe" drehten das Spiel, ein Shorthander von Nik Simsic war zu wenig.

Vor Heimpublikum erwischte Goalie Luka Kolin, der Horak in allen drei Spielen ersetzte, gegen Bozen einen Sahnetag. Doch der KAC war am Sonntag die erste Mannschaft in dieser Saison, die drei Punkte aus Ljubljana entführen konnte.

KAC (9-3-2-4)

KAC (9-3-2-4)

Letzte Ergebnisse: Black Wings Linz (5:3/H), VSV (3:5/A), Olimpija Ljubljana (5:2/A)

Nächste Spiele: Vienna Capitals (21.11./H), EC Red Bull Salzburg (23.11./H)

Zwei starke Auftritte gegen Linz und in Ljubljana, einzig der Derby-Makel verhindert den Sprung an die Power-Ranking-Spitze.

In Villach wurden den Rotjacken zu viele Eigenfehler und Strafen zum Verhängnis, besonders nach der Aufholjagd von 0:3 auf 3:3, die wiederum den großen Zusammenhalt in dieser Truppe gezeigt hat.

Dafür avancierte man zur ersten Mannschaft, die heuer einen Sieg nach 60 Minuten in Ljubljana einfahren konnte. Beim Powerplay-Festival traf man dreimal in Überzahl, dazu parierte ÖEHV-Goalie Florian Vorauer 23 von 25 Schüssen auf sein Tor.

HC Pustertal (11-2-2-4)

HC Pustertal (11-2-2-4)

Letzte Ergebnisse: Olimpija Ljubljana (5:3/H), Black Wings Linz (1:2 n.OT/A), FTC Budapest (2:3/A)

Nächstes Spiel: HC Innsbruck (23.11./H)

Der Klub aus Bruneck hat die Tabellenführung erst eindrucksvoll ausgebaut, dann beim Auswärts-Trip nach Linz und Budapest aber ordentlich Federn gelassen.

Im Spitzenspiel trugen sich fünf verschiedene Torschützen und fünf verschiedene Vorlagengeber in die Scoring-Liste ein, damit wurde einmal mehr die Tiefe im offensiven Aufgebot gezeigt. Da konnte sich Goalie Eddie Pasquale auch einmal einen dürftigen Arbeitstag erlauben.

Am Freitag fuhr man sich im Linzer Granit fest, am folgenden Tag fehlte nach einer weiteren Busreise in die ungarische Hauptstadt der letzte Biss. Dennoch bleiben die "Wölfe" das Team, das sowohl im Power Ranking als auch in der Realität an der Liga-Spitze steht.

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