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Lisa Hauser beim "Weltcup dahoam" gefordert

Tirolerin will im WM-Stadion von Hochfilzen ihr Gelbes Trikot verteidigen.

Lisa Hauser beim Foto: © GEPA

Stell dir vor, eine Biathletin aus Tirol kommt im Gelben Trikot zu den Rennen nach Hochfilzen und keiner kommt hin! Am Wochenende aufgrund des Lockdowns leider bittere Realität.

Lisa Hauser aus Reith im Kitzbühel überraschte beim Auftakt in Schweden alle und geht von Freitag bis Sonntag (10. bis 12. Dezember) dank ihrer starken Leistungen in Östersund inklusive des ersten Saison-Erfolgs vor ihrer Haustüre als Führende im Gesamt-Weltcup an den Start.

Nach dem für Österreichs Aushängeschild Lisa Hauser so erfolgreichen Saison-Auftakt im schwedischen Östersund fiebert das ÖSV-Biathlonteam mit den Heim-Weltcup in Hochfilzen kommendes Wochenende einem echten Highlight im Olympia-Winter entgegen.

Im Tiroler Traditionsort stehen für die Damen und Herren mit jeweils einem Sprint-, einem Verfolgungs- und einem Staffel-Rennen insgesamt sechs Wettkämpfe auf dem Programm.

Die Vorbereitungsarbeiten rund um das WM-Stadion an der Grenze nach Salzburg sind praktisch abgeschlossen, die Strecke präsentiert sich aufgrund der winterlichen Verhältnisse der letzten Tage in einem perfekten Zustand.

"Wir sind mit den Vorbereitungen sehr weit fortgeschritten. Es sieht alles sehr gut aus und die Strecke ist schon fertig hergerichtet. Wir haben die unterste Schicht mit Kunstschnee präpariert und jetzt kam noch der Naturschnee darüber. Auch rundherum sieht alles wunderbar aus, wir sind auf jeden Fall bereit", freut sich Franz Berger - Leiter der Sparte Biathlon im ÖSV und Chef des lokalen Organisationskomitees.

Auch wenn Corona-bedingt keine Zuschauer vor Ort sein werden, ist die Vorfreude auf den Heim-Weltcup beim österreichischen Team riesig. Mannschaftlich kommt es im Vergleich zu den Weltcup-Rennen in Schweden zu keiner Veränderung.

Das ÖSV-Team in Hochfilzen bilden bei den Damen: Lisa Hauser, Anna Juppe, Christina Rieder, Julia Schwaiger und Dunja Zdouc. Bei den Herren gehen Simon Eder, David Komatz, Felix Leitner, Magnus Oberhauser, Lucas Pitzer und Patrick Jakob an den Start. Julian Eberhard fehlt wegen einer Rippenprellung erlitten bei seinem Sturz in Östersund.

Ricco Groß: "Ziel ist es, in den Bereich der Top 10 zu kommen

Ricco Groß - Cheftrainer der Herren - meint im Vorfeld der Veranstaltung: "Die Leistung von Simon Eder beim letzten Wettkampf in Östersund hat der Mannschaft natürlich sehr viel Rückenwind gegeben. Simon hatte in der Verfolgung die zweitbeste Netto-Zeit des Rennens, was für mich schon fast wie ein inoffizieller Podestplatz zu bewerten ist."

Der Deutsche erklärt weiter: "Viele Athleten haben über den gesamten Sommer mit Simon trainiert und ähnlich gute Schieß- und Lauf-Leistungen gezeigt und das sollte einfach der gesamten Mannschaft einen Auftrieb geben. Unglücklich war in Östersund für uns natürlich der Sturz von Julian Eberhard, der in diesem Rennen richtig gut unterwegs war und uns dann auch in der Staffel gefehlt hat."

Im Vorfeld der Heim-Rennen erklärt der vierfache Olympiasieger: "Die Vorfreude ist jetzt natürlich riesig. Es ist einfach cool, wenn man sich mit den besten Athleten der Welt auf der Strecke messen kann, auf der wir den ganzen Sommer so viel trainieren und von der wir jeden Zentimeter kennen. Unser Ziel ist es natürlich, in den Bereich der Top-Ten zu kommen, auch wenn wir gesehen haben, dass die Dichte des Feldes wirklich groß ist."

ÖSV-Damen-Chef Markus Fischer: "Hochfilzen ist unser Wohnzimmer"

ÖSV-Damen-Chef Markus Fischer:
Lisa Hauser und ihr ÖSV-Betreuerteam
Foto: © GEPA

Für Damen-Chef-Coach Markus Fischer geht ein Traum in Erfüllung: "Der Einstand in Östersund war mit den Leistungen von Lisa natürlich sensationell. Wir wussten, dass wir gut trainiert haben, aber dass es dann so aufgeht, mit dem haben wir nicht gerechnet."

Ewig schade, dass kein Publikum zugelassen ist. Fischer meint: "Dass Lisa mit dem Gelben Trikot in Hochfilzen startet, ist schon ein kleiner Traum. Die restlichen Athletinnen haben sich noch ein wenig schwergetan, vielleicht war eine Restmüdigkeit vom letzten Trainingslager zu spüren. Ich bin aber zuversichtlich, dass die Leistungen durch die kleine Regenerationszeit besser werden. Hochfilzen ist unser Wohnzimmer und deswegen will man dort natürlich immer besonders gut abschneiden."

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