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Gold an Norwegen, ÖSV nur 8. in Biathlon-Staffel

Österreichs Biathleten kommen in der Staffel nicht an Medaillenplätze heran.

Gold an Norwegen, ÖSV nur 8. in Biathlon-Staffel Foto: © GEPA

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Österreichs Biathlon-Herren haben die erträumte WM-Medaille in der Staffel verpasst.

Felix Leitner, Simon Eder, Dominik Landertinger und Julian Eberhard kommen am Samstag in Östersund nach 4 x 7,5 km nicht über Platz acht hinaus. Den Titel holte sich wie bei den Damen Norwegen in der Besetzung Lars Helge Birkeland, Vetle Sjaastad Christiansen, Tarjei Bö und Johannes Thingnes Bö.

Die Norweger setzten sich deutlich vor Deutschland und Russland durch. Den Österreichern fehlen nach einer Strafrunde und weiteren acht Nachladern am Ende zwei Minuten auf die Sieger und fast eine auf eine Medaille.

Für die Herren steht am Sonntag (16.00 Uhr) zum WM-Abschluss noch ein Massenstart-Rennen auf dem Programm - die letzte Chance, bei diesen Titelkämpfen doch noch Edelmetall einzufahren.

Österreich schnell aus dem Medaillenrennen

Die Österreicher waren nur in der ersten Rennhälfte wirklich im Medaillenrennen. Schlussläufer Eberhard riskierte, nachdem sich beim letzten Schießen eine Minichance auf Bronze aufgetan hatte, schoss aber gleich viermal daneben. Mit der Strafrunde war es endgültig vorbei. Am Ende fehlten dem ÖSV-Quartett zwei Minuten auf Norwegen und 56 Sekunden auf eine Medaille.

Leitner übergab nach einem starken Rennen und nur einem Nachlader mit nur acht Sekunden Rückstand als Sechster. Eder blieb zwar fehlerlos, bekundete in der Schlussrunde aber leichte läuferische Probleme. "Im Moment fehlt mir einfach die Kraft", erklärte der Salzburger, der im Vorfeld der WM wie Eberhard mit einer Erkrankung zu kämpfen hatte. Diese stecke noch immer im Körper.

Als Vierter übergab Eder mit Medaillenchance an Landertinger. Der Ex-Weltmeister drückte von Beginn an aufs Tempo, hatte beim Liegendschießen aber mit der Belastung zu kämpfen. "Drei Nachlader waren sicher nicht optimal", sagte Landertinger, der dadurch den Anschluss an die Spitze verlor und Eberhard mit 1:18 Minuten Rückstand als Siebenten in die Loipe schickte.

"Das wäre auch egal gewesen"

Im Finish schwächelte plötzlich der auf Platz drei liegende Franzose Martin Fourcade. Der siebenmalige Gesamtweltcup-Sieger, der seiner Form hinterherläuft, schoss fünfmal daneben und musste zweimal in die Strafrunde. Eine Tür ging auf, statt Eberhard ging aber der Russe Alexander Loginow mit einer fehlerfreien Serie durch. "Ich wollte die kleine Chance nutzen, denn wenn es um Medaillen geht, muss man volles Risiko nehmen", erklärte Eberhard. "Mit einer sicheren Serie wären wir vielleicht Vierter geworden, aber das wäre auch egal gewesen."

Norwegen war in der Besetzung Lars Helge Birkeland, Vetle Sjaastad Christiansen, Tarjei Bö und Johannes Thingnes Bö ohnehin nicht zu schlagen. Die Norweger holten 38 Sekunden vor Deutschland ihre bereits fünfte Goldmedaille dieser Titelkämpfe. Weltcup-Dominator Johannes Thingnes Bö, der sein viertes Östersund-Gold gewann, konnte im Finish bereits den Schongang einlegen, wartet zum Abschluss am Sonntag (16.00 Uhr/live ORF eins) doch noch der Massenstart.

Dieser ist für das ÖSV-Team auch die letzte Chance, nicht ohne zählbaren Erfolg die Heimreise aus Schweden antreten zu müssen. Die beste Platzierung der WM ist vorerst weiterhin Rang sieben von Lisa Hauser im Einzelbewerb über 15 km. In den Staffelbewerben blieben die erhofften Spitzenplatzierungen aus. In Einzelrennen sind in dieser Saison bisher nur Julian Eberhard und Simon Eder je einmal auf dem Podest gelandet.

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