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ÖVV-Herren gewinnen EM-Quali-Auftakt

Guter Start in EM-Quali für Volleyball-Herren, Pleite für die Damen:

ÖVV-Herren gewinnen EM-Quali-Auftakt Foto: © GEPA

Österreichs Volleyball-Herren feiern einen gelungenen Start in die EM-Qualifikation.

Das ÖVV-Team besiegt Kroatien in Steyr 3:1 (-21,21,24,22) und führt damit die Tabelle der Gruppe B gemeinsam mit Portugal (3:0 vs. Albanien) an.

Weniger gut läuft es für Österreichs Damen. Sie unterliegen zum Auftakt in Gruppe B der Schweiz 1:3 (18,-13,-11,-19) und stehen damit ohne Punkte da. Im Parallelspiel besiegt Kroatien Albanien in Zagreb 3:0.

Buchegger führt ÖVV-Herren zum Sieg

Wie beim 1:3 der Österreicherinnen davor gegen die Schweiz verlor auch beiden Herren der spätere Sieger Satz eins. Danach überzeugten die ÖVV-Herren aber, allen voran Paul Buchegger. Durch diesen Dreipunkter sind die Österreicher auf Kurs.

Die entscheidende Phase war Ende von Satz drei, als die Österreicher knapp vor dem Satzverlust standen. Mit einer durch ein Ass abgeschlossenen Serviceserie drehte Buchegger den Durchgang aber für die Seinen. In Satz vier hatte das Gastgeber-Team Oberwasser, die Kroaten kamen nicht mehr in die Nähe eines Satzgewinns. Rot-Weiß-Rot musste ohne seinen Star Alexander Berger spielen, der von seiner Frau Mirna Jukic und Tochter Ariana begleitete Oberösterreicher verletzte sich beim Aufwärmen.

"Alex ist nicht leicht zu ersetzen", bezog sich Teamchef Michael Warm in seiner Analyse auf Bergers Ausfall. "Dann muss jemand anderer Verantwortung übernehmen. Das macht mich glücklich, dass wir das geschafft haben." Der Deutsche zeigte sich stolz mit seiner Mannschaft. "Man hat gesehen, dass wir unbedingt wollen, wir alles in die Waagschale werfen." Sehr zufrieden war auch ÖVV-Präsident Gernot Leitner: "Kroatien in einer Ballsportart zu schlagen, ist für Österreich eine Riesenleistung."

Buchegger war extra motiviert, seine Familie war in der Halle. Seine Service-Serie war danach natürlich Gesprächsthema. "Oft braucht man solche Serien, dann gewinnt man so einen knappen Satz", erklärte der Challenge-Cup-Sieger. "Wir müssen jedes Spiel Vollgas geben und dürfen keinen unterschätzen in der Gruppe." Für Aufspieler Max Thaller war die Ausgeglichenheit des Kaders entscheidend: "Wir sind breit aufgestellt. Auf das können wir aufbauen, das war unser Vorteil gegenüber den Kroaten."

Buchegger brachte es auf nicht weniger als 34 Punkte, zweitbester ÖVV-Scorer war Peter Wohlfahrtstätter mit neun Zählern. Danijel Galic als Bester der Kroaten hatte 14 Punkte auf dem Konto.

"Zu viel Druck" für ÖVV-Damen

Die Österreicherinnen erwischten einen guten Start, profitierten aber im klar gewonnenen ersten Satz auch von Eigenfehlern der Schweizerinnen. Dann aber riss der rot-weiß-rote Faden, vor allem das Service klappte nicht mehr. "Da haben wir die Balance verloren", analysierte ÖVV-Teamchefin Svetlana Ilic nach der Niederlage der Zweiten der Silver European League. "Es war zu viel Druck für meine Mädchen." Die Serbin führte auch ins Treffen, dass einige ihrer Schlüsselspielerinnen nicht ganz fit seien.

So war u.a. Srna Markovic nicht im Vollbesitz ihrer Fähigkeiten, die neu in Italiens erste Liga transferierte Leistungsträgerin setzte nicht wie gewohnt Impulse. "Wir hatten Fehler, die wir normal nicht machen", erklärte Ilic im ORF-Interview. "Die Schweiz hatte mehr Druck und Aggressivität. Nach dem ersten Satz waren wir nicht bei mehr als 30, 40 Prozent. Wir haben Fehler gemacht, die wir normal nicht machen." Die Niederlage müsse nun ohne Emotionen gut analysiert werden.

Für Libera Sophie Wallner sei nach dem ersten Satz das taktische Konzept verlorengegangen. "Wir haben nicht mehr so aggressiv gespielt, hätten den Sack zumachen müssen", meinte die 29-Jährige. "Wir werden uns für die nächsten Spiele besser einstellen und eine bessere Performance zeigen." Ähnlich argumentierte Dana Schmit: "In der Qualifikation ist noch alles möglich. Wir müssen jetzt überraschen." Neben Pflichtsiegen gegen Albanien ist nun wohl ein Auswärtserfolg in Kroatien oder der Schweiz nötig.

Quasi Matchwinnerin der Eidgenossinnen war Laura Künzler mit 21 Punkte, bei den Gastgeberinnen brachte es Katharina Holzer auf 13 Zähler. Die Albanerinnen verloren ihr Auftaktmatch in Zagreb gegen Kroatien 0:3 (-20,-14,-17).

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