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Federer nach Sieg über Nadal im Wimbledon-Finale

Schweizer greift in Wimbledon nach seinem 9. Titel.

Federer nach Sieg über Nadal im Wimbledon-Finale Foto: © getty

Roger Federer gewinnt das 40. Duell gegen Langzeitrivale Rafael Nadal mit 7:6 (3), 1:6, 6:3, 6:4 und zieht ins Finale von Wimbledon ein, wo er es am Sonntag im Kampf um seinen bereits neunten Titel mit dem Weltranglisten-Ersten und Vorjahres-Sieger Novak Djokovic zu tun bekommt.

Im Head-to-Head verkürzt der bald 38-jährige Schweizer gegen den fast fünf Jahre jüngeren Spanier auf 16:24.

Für Federer geht es am Sonntag (15 Uhr) um seinen bereits 21. Grand-Slam-Titel seiner Karriere.

"Ich bin wirklich erschöpft", atmete Federer nach der Partie durch. "Rafa hat großartiges Tennis gespielt und ich bin sehr glücklich, dass ich es geschafft habe."

Djokovic outet sich als Fan

Zum zwölften Mal zog er ins Endspiel von Wimbledon ein und revanchierte sich auch für das Halbfinal-Aus bei den French Open in Paris. "Auch ich bin ein Fan von diesem Match. Es ist eine der epischsten Rivalitäten aller Zeiten. Es ist fantastisch, das zu sehen", hatte auch Djokovic nach seinem 6:2,4:6,6:3,6:2 über den spanischen Überraschungsmann Roberta Bautista Agut über das mit Spannung erwartete zweite Halbfinale gesagt.

Mit einem weiteren Titelgewinn in Wimbledon würde Federer mit Martina Navratilova gleichziehen, sie hat als einzige bisher neunmal beim traditionsreichsten Tennis-Turnier triumphiert. Seine beeindruckende Wimbledon-Bilanz verbesserte der Basler auf 101:12-Siege. "Es war schwer am Ende. Ich denke, das Match war auf einem sehr hohen Niveau. Es war eine Freude, hier zu spielen. Es ist immer ein besonderes Spiel gegen Rafa", sagte Federer.

Spannender Schlagabtausch

Das zuvor letzte Duell mit Nadal auf dem heiligen Rasen hatte Federer im Finale 2008 im fünften Satz nach 4:48 Stunden 7:9 verloren, diesmal jubelte wieder der Schweizer. Auf seinem Lieblingsbelag trat der 20-fache Grand-Slam-Sieger aggressiver auf, rückte immer wieder erfolgreich ans Netz vor und machte deutlich mehr direkte Punkte als sein Kontrahent.

Die Spannung spitzte sich erstmals im Tiebreak des ersten Satzes zu, den sich Federer nach einem anfänglichen Hin und Her deutlich sicherte. Auf der Tribüne fieberte seine Ehefrau Mirka mit, auch Federers früherer Trainer Stefan Edberg war unter den rund 15.000 Zuschauern auf dem bis auf dem letzten Platz gefüllten Centre Court.

Im zweiten Satz setzte trotz "Come-on-Roger"-Anfeuerungsrufe Nadal ein klares Zeichen. Der Weltranglisten-Zweite holte sich das zweite Break und den zweiten Satz klar.

Immer wieder standen die Zuschauer begeistert von ihren Sitzen auf, auch als Federer nach packenden Ballwechseln im dritten Durchgang mit dem 3:1 entscheidend in Führung ging. In seinem letzten Aufschlagspiel des vierten Satzes aber zitterte Federer noch einmal, als Nadal noch in beeindruckender Manier Matchbälle abwehrte.

Djokovic ebenfalls auf hohem Niveau

Zuvor hatten auch Djokovic und der Weltranglisten-22. Bautista Agut eine hochklassige Partie geboten. "Im Finale zu sein, ist ein Traum, der wahr wird. Das Finale in Wimbledon zu spielen, ist etwas Besonderes", sagte Djokovic, der heuer schon zweimal gegen den Spanier verloren hatte.

Zum sechsten Mal steht der Weltranglisten-Erste nun aber im Endspiel an der Church Road. "Es war ein sehr enges Spiel, gerade zu Beginn des dritten Satzes, da hätte es in eine andere Richtung gehen können", lobte der Titel-Mitfavorit Bautista Agut. Der Spanier präsentierte sich ab dem zweiten Satz als Gegner auf Augenhöhe und nervte den Serben zunehmend mit seiner Konstanz und Hartnäckigkeit.

Djokovic haderte mit sich, schüttelte den Kopf und wich teilweise von seiner druckvollen Spielweise ab. In seinem 25. Grand-Slam-Finale kann er nun am Sonntag beim traditionsreichsten aller Tennis-Turniere seinen fünften Titel nach 2011, 2014, 2015 und 2018 gewinnen.

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