Sinner anfangs von der Rolle, am Ende aber dominant
Paul erwischte einen fulminanten Start, bei Sinner lief zu Beginn gar nichts zusammen. Der Südtiroler erlaubte sich ungewohnte Fehler. Zeitweise gewann Paul elf Punkte in Serie, lag schnell 4:1 vorne. Das Publikum feuerte seinen Liebling mit "USA, USA"-Rufen an.
Der 23 Jahre alte Sinner blieb cool, schaffte angefeuert vom Sänger Seal auf der Tribüne schnell zwei Rebreaks. Es entwickelte sich ein enges Spiel. In den Tiebreaks der ersten zwei Sätze bewies der Australian-Open-Sieger seine Extra-Klasse und dominierte schließlich den dritten Durchgang.
Nach dem Ausscheiden der beiden Mitfavoriten Carlos Alcaraz aus Spanien und Novak Djokovic aus Serbien ist Sinner vor Medvedev und Alexander Zverev der heißeste Anwärter auf den Titel. Er steht nach seinem Freispruch kurz vor dem Turnier nach zwei positiven Doping-Tests im Frühjahr unter besonderer Beobachtung der Öffentlichkeit.
Swiatek lässt keinen Breakball zu
Zuvor hatte sich Iga Swiatek souverän mit 6:4, 6:1 gegen die Russin Liudmila Samsonova durchgesetzt.
Swiatek zeigte sich in bester Form für ihren zweiten US-Open-Titel. Beim eigenen Aufschlag blieb sie ohne Makel, gestattete ihrer Gegnerin keinen Breakball. Beim Stand von 5:4 im ersten Satz nahm sie Samsonova erstmals das Service ab. Nach 1:30 Stunden verwandelte Swiatek den Matchball.
Swiatek bekommt es im Viertelfinale mit der an Nummer sechs gesetzten Amerikanerin Jessica Pegula zu tun. "Zu Beginn des Turniers war es nicht einfach, meinen Rhythmus zu finden. Aber es fühlt sich so an, dass ich von Tag zu Tag besser werde", sagte die Titelgewinnerin von 2022 nach dem Sieg.