„Alles muss sich um Dominic drehen“
Schließlich sprach Bresnik in der Vergangenheit immer davon, wie wertvolle solche Einheiten mit einem Federer oder Nadal für einen jungen, aufstrebenden Spieler sein können.
„Dominic ist jetzt in einer Position, in der sich der ganze Tag um ihn drehen sollte“, erklärt der Betreuer. „Eine Vorbereitung ist etwas anderes als ein dreitägiges Training während der Saison. Wenn es nur darum ginge, dass er ein paar Sätze mit ihm spielen sollte, wäre es super.“
Federer benötigt anderes Programm
Bei einer mehrwöchigen Saisonvorbereitung stehen die Dinge aber anders.
Schließlich habe ein 36-jähriger Federer „andere Notwendigkeiten als Dominic. Das ist dem Alter geschuldet, schließlich liegen zwölf Jahre zwischen den beiden. Da gibt es sowohl bei den Umfängen als auch bei den Inhalten große Unterschiede. Der Tagesablauf ist ganz anders. Ein Federer fängt nicht um 8 Uhr in der Früh mit dem Training an.“
Zudem habe die Absage des Weltranglisten-Sechsten Thiem an die Nummer zwei der Welt auch taktische Gründe. „Dominic ist mittlerweile ein ernsthafter Konkurrent von Federer.“
Federer & Co. von Thiem begeistert
Im Head-to-Head liegt der Lichtenwörther sogar mit 2:1 voran. Die letzten beiden Duelle mit dem 19-fachen Grand-Slam-Gewinner konnte Thiem jeweils für sich entscheiden. Sogar auf Rasen, dem erklärten Lieblingsbelag von Federer, wies er den Eidgenossen schon einmal in die Grenzen.
Warum Thiem trotzdem ein Wunschpartner von Federer für die Vorbereitung sei laut Bresnik leicht erklärt: „Erst zuletzt beim Rod Laver Cup haben Federer und Nadal sicher einen besonderen Gefallen an Dominic gefunden. Und zwar nicht nur wegen seinem Spiel, sondern auch wegen seinem Verhalten auf und neben dem Platz. Dominic ist ein authentischer und sympathischer Bursche, den wünscht man sich als Schwiegersohn.“
Dementsprechend erteilte das Thiem-Team dem Federer-Team auch eine höfliche Absage. Österreichs Nummer eins wird sich wie schon in den letzten Jahren drei Wochen lang auf Teneriffa mit seinen Landsleuten Dennis Novak und Sebastian Ofner und einigen internationalen Kollegen (Kohlschreiber, Struff, Goffin) vorbereiten.