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Die Tops und Flops der Erste Bank Open 2020

Von Masken, Blasen und enttäuschenden Stars. Wien 2020:

Die Tops und Flops der Erste Bank Open 2020 Foto: © GEPA

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Die wohl ungewöhnlichsten Erste Bank Open der Stadthallen-Geschichte liegen hinter uns.

Das am besten besetzte Turnier aller Zeiten war aufgrund der Coronavirus-Pandemie zugleich auch das mit den wenigsten Besuchern.

Schade, denn die vergangenen neun Tage hatten wirklich jede Menge zu bieten. Starke Lokalmatadore, beeindruckende Shooting-Stars und unbekümmerte Außenseiter. Da schmerzte auch der enttäuschende Auftritt von Superstar Novak Djokovic nicht so sehr.

Wir lassen die vergangene Woche in den Tops und Flops Revue passieren:

Top: Jurij Rodionov

Top: Jurij Rodionov
Foto: © GEPA

Der 21-jährige Niederösterreicher lieferte neuerlich eine tolle Talentprobe ab. Gleich bei seinem ersten Auftritt im Hauptbewerb der Erste Bank Open eliminierte Jurij Rodionov den Weltranglisten-12. Denis Shapovalov. Im Achtelfinale gegen Daniel Evans scheiterte der ehrgeizige Youngster dann wohl auch etwas an den eigenen hohen Erwartungen. Nichtsdestotrotz hat Rodionov nach seiner tollen Performance in Roland Garros, wo er sich aus der Qualifikation heraus bis in die zweite Runde spielte, auch in Wien gezeigt, dass mit ihm in der Zukunft zu rechnen sein wird.

Flop: Novak Djokovic

Flop: Novak Djokovic
Foto: © GEPA

Erstmals seit seinem Turniersieg im Jahr 2007 war Superstar Novak Djokovic wieder in der Wiener Stadthalle zu Gast. Der Serbe wollte in der österreichischen Bundeshauptstadt seinen Vorsprung in der Weltrangliste ausbauen. Schließlich ist es das ganz große Ziel des 33-Jährigen, im kommenden Jahr den Rekord von Roger Federer zu brechen, der bislang 310 Wochen das ATP-Ranking anführte.

Das Gastspiel in Wien verlief allerdings nur bedingt erfolgreich: Schon gegen Krajinovic und Coric zeigte sich der „Djoker“ nicht gerade als unantastbar. Dass es dann im Viertelfinale gegen Lucky Loser Lorenzo Sonego eine 2:6, 1:6-Schlappe setzte, wird wohl als eine der größten Sensationen in der Stadthallen-Geschichte eingehen. „Die Art, wie er gespielt hat, und die anschließende Pressekonferenz waren entbehrlich. Das war einer Nummer eins nicht würdig“, war auch Turnierdirektor Herwig Straka nicht glücklich mit dem Auftreten des Superstars.

Top: Lorenzo Sonego

Top: Lorenzo Sonego
Foto: © GEPA

Des einen Leid ist bekanntlich des anderen Freud. Eben dieser Lorenzo Sonego spielte sich dafür in der abgelaufenen Stadthallen-Woche in die Herzen der Wiener Tennis-Fans. Nachdem er in der zweiten Qualifkations-Runde gegen den Slowenen Bedene verlor, rutschte er nach einigen Absagen doch noch als Lucky Loser in den Hauptbewerb und setzte dort zu einem unglaublichen Sensationslauf an, der in der Demontage des Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic gipfelte. Erst Shooting-Star Andrey Rublev konnte den sympathischen Italiener stoppen.

Flop: Corona-Pandemie

Flop: Corona-Pandemie
Foto: © GEPA

Hut ab vor den täglich 1.000 Zuschauern, die sich die Freude am Tennis trotz Coronavirus-Pandemie nicht nehmen ließen und für eine, trotz der Begleitumstände, großartige Stimmung in der Wiener Stadthalle sorgten. Aufgrund der notwendigen und natürlich sinnvollen Sicherheitsvorschriften war die schwierige Situation allerdings allgegenwärtig für die Besucher. Hoffentlich sieht es im kommenden Jahr wieder besser aus.

Top: Andrey Rublev

Top: Andrey Rublev
Foto: © GEPA

So gut wie alle Tennis-Fans in der Wiener Stadthalle waren sich einig: Dieser Andrey Rublev wird in Zukunft nicht „nur“ ATP-500-Titel holen. Der 23-jährige Russe gab im gesamten Turnierverlauf weder Satz noch seinen eigenen Aufschlag ab. Rublev beeindruckte mit seinem gewohnten Tempo von der Grundlinie und überzeugte auch mit extrem konstanten Aufschlagleistungen. Mit dem Titelgewinn qualifizierte er sich zudem erstmals für die ATP Finals in London. In dieser Form wird Rublev auch dort um den Titel mitspielen können.

Flop: Die Blase

Flop: Die Blase
Foto: © getty

Nein, damit meinen wir nicht schon wieder Corona. Die Wiener Tennis-Bubble hat gut funktioniert. Es geht um die Blase am rechten Fuß von Dominic Thiem, die ihm nicht nur die Chance auf eine erfolgreiche Titelverteidigung in der Wiener Stadthalle sondern auch uns um zumindest einen Satz im Viertelfinal-Duell gegen Andrey Rublev beraubte. Und wir hätten, selbst bei einer Niederlage von unserem Lokalmatador, einfach liebend gerne noch zumindest einen Satz von diesem hochklassigen Tennis gesehen, das uns Rublev und Thiem im ersten Durchgang geboten hatten. Der Niederösterreicher sagte aufgrund seiner Blessur etwas später auch seinen Start beim ATP-1000-Turnier in Paris-Bercy ab. Bei den ATP Finals in London wird Thiem hoffentlich wieder fit sein.

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