Maruska äußerte in gewisser Hinsicht auch Verständnis, dass manchen Spielerinnen mitten in der beginnenden Sandplatz-Saison ein Indoor-Hartplatz-Turnier wie jenes in Vilnius schlecht reinpasst.
Die erst 19-jährige Tamara Kostic ist hingegen schon zum vierten Mal im Team. "Ich spiele lieber auf Hartplatz, deswegen spiele ich auch vorher ein paar Hartplatzturniere", so Kostic, deren Ziel es für dieses Jahr ist, möglichst ihr derzeitiges Ranking (526.) zu halbieren. Für 2026 hätte sie dann angepeilt, in Qualifikationen von Grand-Slam-Turnieren mitzuspielen.
Schauplatz für Spiel gegen Ungarn noch unklar
Für das ÖTV-Davis-Cup-Team geht es ein Level höher am 12./13. September in oder um Budapest auch um höhere Ziele. Die Ungarn haben um Aufschiebung der Bekanntgabe des Schauplatzes für Ende März gebeten.
"Die Road to Bologna, wie wir es nennen. Wir könnten uns zum zweiten Mal qualifizieren. Es ist jetzt ein bisserl schwieriger, weil du zwei Länderkämpfe gewinnen musst", erklärte Melzer, der ja auch Davis-Cup-Kapitän ist. "Lässig, dass wir uns diese Chance erspielt haben. Vom Spielermaterial her, das wir haben, wenn wir uns da wirklich für die letzten Acht qualifizieren, dann wäre das ein Erfolg, den man nicht genug herausstreichen kann."
Melzer hofft, dass der zuletzt so gute Teamspirit auch nach Ungarn mitgenommen werden kann.
Melzer hofft auf Ofner
Die Ungarn seien aber mit aktuell zwei Top-100-Spielern, Fabian Marozsan (59.) und Marton Fucsovics (90.), Favoriten. Sollte der Coup aber gelingen, dann wären Österreichs Männer erstmals seit 2012 (Viertelfinale gegen Spanien) wieder unter den besten acht Nationen.
Dass Melzer da auch auf Sebastian Ofner, der am Dienstag nach Operationen an beiden Fersen auf die Tour zurückkehrte, hofft, ist offensichtlich. "Ein in Form befindlicher Sebastian Ofner wäre definitiv kein Nachteil dort. Man muss schauen, wie die ersten Wochen verlaufen und sich die beiden Fersen verhalten."
Nur noch drei ATP-Challenger in Österreich
Nicht so gute Nachrichten gibt es in Sachen Austro-Challenger: Zwar hat Mauthausen am Montag verkündet, dass das Turnier bis inklusive 2027 gesichert ist. Salzburg hingegen steht nach einer Insolvenz vor dem Aus, und wird zumindest 2025 wohl nicht ausgetragen. In Tulln und Bad Waltersdorf geht es jedenfalls noch heuer weiter.
Bei den Frauen gibt es zwei ITF-W75-Turniere in Amstetten und Wien. Mehr Turniere werden es in nächster Zeit kaum werden. "Man muss fairerweise sagen, in der jetzigen wirtschaftlichen Lage ist es nicht so einfach, und wir müssen froh sein, wenn wir die halten können, die wir haben", ist sich auch Melzer im Klaren.