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Dennis Novak verliert nach 2:0-Satz-Führung

Niederösterreicher verpasst Überraschung bei Australian Open.

Dennis Novak verliert nach 2:0-Satz-Führung Foto: © getty

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Qualifikant Dennis Novak verpasst am Dienstag bei den Australian Open eine Überraschung.

Der 26-jährige Niederösterreicher liegt in der ersten Runde des Hauptbewerbs gegen den als Nummer 31 gesetzten Polen Hubert Hurkacz bereits 2:0-Sätzen in Führung, muss sich am Ende aber doch in fünf Sätzen mit 7:6 (4), 6:1, 2:6, 3:6, 4:6 geschlagen geben.

Für Novak wäre es der zweite Zweitrunden-Einzug seiner Karriere bei einem Grand-Slam-Turnier gewesen. 2018 stand der Weltranglisten-99. in der dritten Runde von Wimbledon. Im selben Jahr stand der Wiener Neustädter auch ín Melbourne zum bislang einzigen Mal im Hauptbewerb. Damals verlor er gegen den bulgarischen Top-Spieler Grigor Dimitrov.

Novak mit Kämpfer-Qualitäten in Satz fünf

Hurkacz ist ein alter Bekannter im noch jungen Tennis-Jahr 2020. Beim ATP-Cup überraschte der Pole mit einem Dreisatz-Sieg gegen Dominic Thiem.

Dabei beweist Novak vor allem im fünften Satz Kämpfer-Qualitäten: Zunächst gleicht der Niederösterreicher nach einem 2:4-Rückstand auf 4:4 aus. Danach gibt er aber trotz Spielball bei 40:30 erneut seinen Aufschlag zum 4:5 ab. Novak holt sich zwar selbst noch eine Chance zum Rebreak bei 30:40, am Ende serviert der Pole aber doch noch zum knappen Fünf-Satz-Erfolg aus.

Starke Vorstellung in ersten beiden Sätzen

Zuvor zeigte der Neo-Top-100-Mann aus Wiener Neustadt, was für ein Potenzial in ihm steckt. Nach dem knappen Gewinn des ausgeglichenen ersten Satzes im Tiebreak spielte Novak im zweiten Durchgang groß auf und schaffte mit Breaks zum 2:0 und 5:1 schnell für klare Verhältnisse.

Danach wendete sich aber das Blatt: Hurkacz gelang ein frühes Break zum 2:0 und legte ein weiteres zum 6:2 nach. Novak wurde in Folge immer fehleranfälliger, gab im vierten Satz seinen Aufschlag zum 1:3 ab. Der Niederösterreicher holte sich zwar noch drei Chancen zum Rebreak, musste dann aber doch den Satz-Ausgleich hinnehmen, der in Folge im anfangs beschriebenen finalen Krimi gipfelte.

Novak: "Probleme mit der Sonne"

"Die ersten zwei Sätze waren sehr, sehr gut. Da gibt es nichts zum Aussetzen", so Novak, der danach mit den sonnigen Bedingungen zu kämpfen hatte. "Ich habe da extreme Probleme mit der Sonne gehabt. Da bin ich dann ein bisschen hinterhergelaufen. Er hat dann besser angefangen zu servieren. Ich habe versucht, wieder ranzukommen. Aber das war schwer bei seinem Aufschlag." 

Die knappe Niederlage tut dem Neo-Top-100-Mann vor allem aufgrund des knappen Spielverlaufs weh. "Es war bitter, dass ich im fünften Satz das Game verliere zum 5:4. Es ist auf zwei, drei Punkte darauf angekommen. Aber man darf nicht vergessen, dass er die Nummer 31 ist, das Jahr sehr stark begonnen hat. Ich glaube, es war trotzdem eine sehr, sehr gute Leistung, auf die ich aufbauen kann. Daran gilt es anzuschließen."

Coach Knowle ist zuversichtlich für die Zukunft

Novak-Coach Julian Knowle stimmte die knappe Niederlage seines Schützlings trotzdem positiv: "Über zwei Sätze hat er sensationelle Bälle gespielt - aggressiv, aktiv. Anfang dritter Satz ist er ein bisschen zu passiv geworden, das hat sich dann leider durchgezogen. Man hat abe gesehen, dass er in dieser Kategorie von Spielern dabei ist", sagte der Vorarlberger im ServusTV-Interview.

"Es fehlen ihm aber noch einige Matches auf diesem Niveau. Er kann noch nicht konstant über fünf Sätze auf diesem Niveau spielen. Wenn er sich etwas daran gewöhnt hat, kann man positiv in die Zukunft schauen."

Novak mit Australien-Reise zufrieden

Auf seine Zeit in Australien blickt Novak jedenfalls recht zufrieden zurück.  "Ich bin das erste Mal in die Top 100 eingezogen, habe gegen viele gute Spieler viele enge, gute Matches gespielt. Das gibt mir die Gewissheit, dass ich mit solchen Leuten mitspielen kann."

Seine nächsten Stationen werden die Indoor-Turniere im Februar in Montpellier und Rotterdam sein. Danach könnte es noch vor dem Davis Cup gegen Uruguay nach Dubai gehen.


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