Diesen Vorteil ließ sich der 23-Jährige nicht mehr nehmen. Im zweiten Satz war das einzige Break zum 3:2 von Sinner entscheidend. De Minaur war dem druckvolleren Spiel des Italieners nicht gewachsen, dieser verwertete nach 1:24 Stunden gleich seinen ersten Matchball.
Für Sinner war es der erste Auftritt seit seinem Titelgewinn am 13. Oktober beim Masters-1000-Event in Shanghai. "Wegen der langen Pause bin ich über den Sieg sehr glücklich", sagte Sinner im Siegerinterview auf dem Platz. Zu Beginn habe er sich noch mit unerzwungenen Fehlern das Leben schwer gemacht.
"Dann habe ich aber mein Level gefunden. Ich bin sehr zufrieden, der Sieg gibt mir hoffentlich viel Selbstvertrauen für die nächsten Matches." Eine nicht unwichtige Rolle spielt für ihn dabei das Publikum. "Ich habe die Energie von den Rängen gespürt, es war ein großartiger Abend, ich kann es nicht erwarten wieder zu spielen."
Die besten Zwei der beiden Vierergruppen erreichen beim Jahresabschlussturnier das Semifinale. Die Gruppe "John Newcombe" startet am Montag mit den Spielen von Carlos Alcaraz (ESP-3) gegen Casper Ruud (NOR-6) sowie Alexander Zverev (GER-2) gegen Andrej Rublew (RUS-8).
Von den acht Besten im ATP-Ranking musste Novak Djokovic (5.) verletzt passen, womit erstmals seit 23 Jahren keiner der "big three", neben Djokovic auch der schon zurückgetretene Roger Federer und Fast-"Pensionist" Rafael Nadal, beim "Masters" dabei ist.