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Ofner erstmals ganz vorne im heimischen Kitz-Fokus

Sebastian Ofner steht in Kitzbühel erstmals ganz vorne im heimischen Fokus.

Ofner erstmals ganz vorne im heimischen Kitz-Fokus Foto: © GEPA

Sebastian Ofner ist in für ihn ungewohnter Rolle nach Kitzbühel angereist, nämlich als Österreichs klare Nummer eins im Tennis.

Auf dem French-Open-Achtelfinalisten ruhen daher beim Generali Open zwangsläufig die größten Hoffnungen, sein Halbfinale von 2017 sollte einmal als guter Maßstab dienen.

Bis dahin sind es auch nur zwei Schritte, da sein bisher bestes Karriere-Jahr mit der Setzung als Nummer 4 und folglich einem Auftakt-Freilos belohnt wurden.

Ofner lässt "schnellen" Austieg Revue passieren

"Es ist relativ schnell gegangen", sagte Ofner im Vorfeld seines Achtelfinales am Mittwoch gegen den Slowaken Alex Molcan.

"Am Anfang des Jahres habe ich noch Quali gespielt beim Challenger, jetzt bin ich gesetzt beim ATP-Turnier - Top 4 -, das ist natürlich ein Riesenerfolg. Jetzt sind natürlich die Augen auf einen gerichtet. Aber ich mache mir jetzt keinen Druck, weil ich bin erst seit kurzem auf ATP-Level-Niveau. Ich bin gut drauf, ich fühle mich wohl, und in Kitzbühel habe ich immer gut gespielt." Einfache Gegner gebe es freilich keinen, so hält er es auch mit Molcan.

Erster Turniersieg 2023 in Salzburg

Mit dem Finalsieg beim Salzburg-Challenger Mitte Juli gegen den Salzburger Lukas Neumayer hatte Ofner heuer auch schon eine Turnierwoche ohne Niederlage, nachdem er davor in diesem Jahr fünfmal in Endspielen als Verlierer vom Platz gegangen war. Das habe dem 27-Jährigen einen weiteren Ruck gegeben.

"Es war eine kleine Erleichterung, einmal einen Sieg zu haben, und es hat mir auch gut getan." Es folgte ein Viertelfinale in Båstad und ein Auftakt-Out in Umag. Das hat sich aber am Sonntag relativiert, dann da gewann sein Bezwinger Alexei Popyrin (AUS) das Turnier.

Ofner genießt seine Fitness

Ofner genießt nach einer verletzungsgeplagten Zeit seine Fitness. Dass er einmal eine Woche kein Turnier spielt, ist die Ausnahme. Kitzbühel ist sein 22. seit Jahresbeginn, die Partie gegen Molcan sein 70. Einzel in dieser Saison. Ausgelaugt sei er deswegen freilich nicht. "Eine Müdigkeit gibt es noch nicht", verdeutlichte der Weltranglisten-61. "Es ist noch einmal ein kleiner zusätzlicher Push, weil ich jetzt endlich geschafft habe, wofür ich die letzten Jahre hart gearbeitet habe. Jetzt bin ich endlich in der Lage, die größeren Turniere zu spielen."

Kommt Ofner in der Gamsstadt ins Halbfinale, würde er erstmals in den Top 50 stehen. Sein Gegner im Viertelfinale am Donnerstag wäre der Argentinier Sebastian Baez oder der Spanier Roberto Carballes Banea (6).

Dominic Thiem würde selbst bei einem Kitzbühel-Turniersieg nicht weiter vor als auf Position 75 kommen, als klare Nummer eins "im Stall" fühlt sich Ofner deswegen aber nicht. "Für mich hat sich im Standing nichts geändert", betonte der vierfache Challenger-Turniersieger. "Ich schaue mir immer wieder von Dominic etwas ab, er war jahrelang ein Topspieler."

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