"Die Philosophie lehrt uns, dass Weisheit durch das Verstehen unserer Grenzen und das Erkennen unserer Fehler entsteht", zeigt sich Stefanos Tsitsipas nach seiner Wutrede philosophisch und bereut den Umgang mit seinem Vater in Montreal.
"Es ist eine lange Reise voller Emotionen, Druck und Erwartungen. In diesem Moment der Enttäuschung gab es viele Fehler und Irrtümer auf Seiten meines Trainers und meines Vaters. Als Introvertierter neige ich dazu, meine Emotionen festzuhalten und sie aufzustauen, bis ich einen Explosionspunkt erreiche. Ich halte mich für geduldig, deshalb hat mich die Tatsache, dass ich so reagiert habe, schockiert", der Grieche weiter.
Papa soll künftig "nur eine väterliche Rolle einnehmen"
"Ich bin enttäuscht, dass ich einen Punkt erreicht habe, der eine dunklere Seite von mir zeigt. Wenn ich mich nicht respektiert und beurteilt oder emotional angegriffen fühle, neige ich dazu, die Kontrolle über meine Äußerungen zu verlieren, was meinen Werten als Mensch widerspricht. Ich habe die Kontrolle verloren und konnte nicht mehr klar sehen", bezeichnet der 25-Jährige sein Verhalten als "inakzeptabel".
Tsitsipas trainierte seit seiner Jugend mit seinem Vater und ist ihm für das Gelernte, auf und neben dem Platz, "sehr dankbar". Künftig wird Apostolos "eine Rolle innerhalb der Grenzen seiner väterlichen Rolle bleiben, und nur das."
Auf der Tour soll der Papa seinen Sohnemann dennoch weiter begleiten, aber eben nur in der Vaterrolle. Einen neuen Trainer hat Tsitsipas bislang noch nicht vorgestellt.