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Felix Gall: "Kein Zweifel, dass ich der Leader bin"

Der Tour-Etappensieger sieht seine Rolle trotz namhafter Neuverpflichtungen in seinem Team klar definiert. Eine Veränderung gibt es auch bei Gall selbst.

Felix Gall: Foto: © GEPA

Nach fünfwöchigem Trainingslager in Spanien genießt Radprofi Felix Gall dieser Tage etwas Heimaturlaub in Osttirol - inklusive Skitag.

Der Gewinner der Königsetappe der Tour de France hat auch die Kennenlernwoche mit den neuen Teamkollegen bei Decathlon AG2R La Mondiale in Lille hinter sich, dazugekommen sind u.a. Sam Bennett, Victor Lafay oder Bruno Armirail. Gall weiß auch bereits seinen Rennkalender bis zur Frankreich-Rundfahrt, in die er als Mannschaftsleader gehen wird.

Gall sieht sich als Team-Leader

 

"Die Neuen passen gut ins Team, sie sind eine gute Ergänzung von den Persönlichkeiten, aber auch den Fahrertypen", sagt Gall am späten Donnerstagabend in einer kleinen Medienrunde in Lienz.

Seine Rolle sieht er trotz der namhaften Verpflichtungen klar definiert. "Auch nach den ganzen Gesprächen im Trainingslager, es ist kein Zweifel, dass ich da der Leader bin", meint Österreichs Sportler des Jahres 2023.

Startschuss für Saison fällt in Spanien

Die Frühjahrsplanung sieht für ihn als Start Mitte Februar in Spanien die Ruta del Sol vor, es folgen Paris-Nizza, Baskenland-Rundfahrt und Lüttich-Bastogne-Lüttich. "Auf die Rennen, die ich habe, kann ich mich super vorbereiten. Da heißt es dann auch, dass ich wirklich bereit sein muss."

Als Vorbereitung auf die Tour ist die Dauphiné vorgesehen und nicht mehr die Tour de Suisse. "Die Leader fahren eigentlich alle die Dauphiné", meint Gall, der danach noch ein paar wichtige Tour-Etappen oder -Abschnitte anschauen und ein Höhentrainingslager einschieben will.

Olympia-Teilnahme kein Thema

Gall arbeitet seit kurzem mit einem Mentalcoach, auch wegen seiner neuen Rolle und der gesteigerten Erwartungshaltung an sich selbst und vom Team an ihn, wie er erzählt.

"Den größten Druck macht man sich selbst. Einerseits ist es mehr Druck, andererseits weiß ich jetzt auch, zu was ich fähig bin. Das war ein Problem bei der Tour, dass ich gesagt habe, ich weiß ja eigentlich nicht, was ich überhaupt kann bei einem wichtigen Rennen."

Nun wisse er, dass er bei den Besten dabeisein könne, wenn es gut laufe. Oberstes Ziel für die Tour 2024 sei, zu bestätigen, was er heuer gezeigt habe. "Allein zu sagen, ich fahre wieder Top Ten oder gewinne wieder eine Etappe, klingt schon super. Das wäre ein Wahnsinn. Der Fokus ist die Gesamtwertung. Der achte Platz ist die Benchmark, die man verbessern will."

Vom Potenzial her sei "ganz sicher" mehr als der achte Rang möglich. "Aber der Sieg ist weit weg, würde ich sagen." Dazu seien Jumbo und UAE-Emirates als Teams zu stark. Kein Thema ist für Gall eine Teilnahme an den Olympischen Spielen direkt nach der Tour.

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