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Yates gewinnt erstmals die Vuelta a Espana

Auch die dritte große Landesrundfahrt 2018 geht an einen Briten:

Yates gewinnt erstmals die Vuelta a Espana Foto: © getty

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Die großen Landesrundfahrten im Jahr 2018 bleiben fest in britischer Hand. Simon Yates gewinnt die 73. Vuelta a Espana und macht es damit seinen Landsmännern Chris Froome und Geraint Thomas nach, die in diesem Jahr die Giro d'Italia bzw. die Tour de France für sich entscheiden konnten.

Der 26-jährige Mitchelton-Fahrer sichert sich nach dem 21. und letzten Teilstück nach Madrid, auf dem der Gesamtführende traditionell nicht mehr angegriffen wird, die große Spanien-Rundfahrt mit 1:46 Minuten Vorsprung vor Lokalmatador Enric Mas. Dritter wird der Kolumbianer Miguel Angel Lopez.

Der Tagessieg geht an den Italiener Elia Viviani. Mit 18 Saisonsiegen ist Viviani der im Moment erfolgreichste Radprofi 2018.

"Hatte eine Rechnung offen"

"Ich hatte noch eine Rechnung offen - das ist jetzt erledigt", sagte Yates im Rückblick auf den Giro, bei dem ihm sein Landsmann Froome durch ein sagenhaftes Solo drei Tage vor Schluss noch das Rosa Trikot abgenommen hatte. "Ich habe daraus gelernt, bin die Vuelta ruhiger angegangen. In der entscheidenden letzten Woche hatte ich dann mehr Kraft", sagte der Vuelta-Sieger, der sich überschwänglich bei seinem Team bedankte. Nach dem Froome-Double aus Tour und Vuelta im Vorjahr geben die Briten saisonübergreifend seit fünf Rundfahrten den Ton an.

Die spanische Presse schrieb dem 26 Jahre alten Kletterspezialisten Yates, der sich jetzt auf die Straßen-WM am 30. September in Innsbruck konzentriert, scherzhaft magische Kräfte zu: "Er hat vier Beine". Das war eine Anspielung auf seinen Zwillingsbruder Adam, der ihm stets zur Seite stand.

So auch am letzten schweren Tag beim Schlussanstieg in Andorra auf den Coll de la Gallina, auf dem sich Simon Yates problemlos 23 Sekunden Rückstand auf die Vuelta-Entdeckung Mas leisten konnte. Auf Rang drei im Gesamtklassement fuhr nach insgesamt 3.249 Kilometern der Kolumbianer Miguel Angel Lopez (+2:04 Minuten).

"Mir ist es in dieser Vuelta gelungen, auf der Straße die richtige Wahl zu treffen, in den wichtigen Momenten ruhig zu bleiben und nicht in zu aggressivem Stil zu fahren", lautete die Analyse von Yates.

Als einziger Österreicher erreichte Matthias Brändle das Ziel. Der Zeitfahrspezialist, der mit Helferdiensten ausgelastet war, erreichte das Ziel als Letzter der 158 klassierten Fahrer. Seine Landsmänner Hermann Pernsteiner (nach Sturz), Lukas Pöstlberger (zur Heim-WM-Vorbereitung) und Georg Preidler (Zahnschmerzen) beendeten die Rundfahrt vorzeitig.

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